Gezeigt werden die Lebenswege der letzten Monarchen vor der Revolution 1918. Kaiserin Elisabeth von Österreich, der bayerische König Ludwig III., Kaiser Wilhelm II. und das russische Zarenpaar: Sie alle kämpften um ihren Platz in einer sich rasant verändernden Welt. Am Ende entschieden Weltkrieg und Revolution über ihr Schicksal.
Anschluss an die „Götterdämmerung“
Inhaltlich und zeitlich schließt die Landesausstellung an die erfolgreiche Schau „Götterdämmerung: König Ludwig II.“ aus dem Jahr 2011 an. Damals war Schloss Herrenchiemsee mit den Kooperationspartnern Landkreis Rosenheim und Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung der Ausstellungsort. Die aktuelle Landesausstellung war ursprünglich auch für Schloss Herrenchiemsee vorgesehen. Corona-bedingt traten die Partner jedoch im vergangenen Jahr von der Koopera-
tion zurück.
Dem Haus der Bayerischen Geschichte war es ein Anliegen, trotz der schweren Corona-Zeiten Kultur weiter möglich zu machen und den jährlichen Turnus der Bayerischen Landesausstellungen sicherzustellen. So musste in kürzester Zeit ein neuer Standort gefunden werden, der sich in nur einer Woche der Neuplanungen im eigenen Haus in Regensburg fand. Für HDBG-Direktor Dr. Richard Loibl ein glücklicher Umstand:
„Mit dem 1.000 Quadratmeter großen Donausaal verfügt das erst 2019 eröffnete Museum über einen flexibel nutzbaren, stützenlosen und nach modernsten klimatischen Standards ausgestatteten Ausstellungsraum.“
Gerade noch rechtzeitig habe man den Umzug nach Regensburg vollziehen und die in ihren Planungen weit fortgeschrittene Bayerische Landesausstellung 2021 sicherstellen können, so Loibl. Besonders freut es ihn, „dass die Stadt Regensburg schnell als neuer Veranstaltungspartner gewonnen werden konnte, weshalb nun auch hier in der Welterbestadt unser Konzept mit Landesausstellung und ergänzendem Begleitprogramm durch die Partner aufgeht“.
Corona bedingt wurde in einem geschlossenen Rundgang mit dem bayerischen Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer die Bayerische Landesausstellung 2021 eröffnet. Laut Staatsminister Sibler hat das Haus der Bayerischen Geschichte „eine höchst sehenswerte Ausstellung organisiert, wie gewohnt spannend und informativ aufbereitet.
Sie knüpft an die erfolgreiche Landessausstellung über König Ludwig II. an und entführt uns auf die Lebenswege der letzten europäischen Monarchen vor der Revolution von 1918. Wir können hier erneut ein Stück bayerischer, ja europäischer Geschichte erleben.“
Tag und Nacht Führungen, noch dazu bei freiem Eintritt
Sibler zeigte sich zudem begeistert vom originellen Angebot, in den ersten beiden Tagen der Ausstellung möglichst vielen Besucherinnen und Besuchern die Schau mit den entsprechenden Hygienemaßnahmen zu zeigen und Tag und Nacht Führungen, noch dazu bei freiem Eintritt, anzubieten. „Ich wünsche mir sehr, dass wir mit dieser einmaligen Ausstellung möglichst viele Gäste in unser Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg locken können.“
Kooperationspartner Stadt Regensburg
„Die Stadt Regensburg freut sich, als Kooperationspartner des Hauses der Bayerischen Geschichte zur Landesausstellung 2021 ein interessantes und vielfältiges Begleitprogramm anbieten zu können“, unterstrich Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. An ganz unterschiedlichen Orten ließen Führungen, Konzerte, Filme, Ausstellungen und virtuelle Formate die Welt der „Götterdämmerung“ an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert mit ihren hellen und dunklen Seiten auch auf lokaler Ebene wieder lebendig werden.
„Ob gekrönte Häupter und Adelige, Politiker und Künstler, prominente Männer und emanzipierte Frauen: Sie alle haben, auch in den engen Gassen und schönen Plätzen Regensburgs, Spuren hinterlassen, die bis heute zu sehen sind. Wenn man ihnen folgt, kann man viel davon herausfinden, wie die ‚gute alte Zeit‘ wirklich gewesen ist“, betonte die Rathauschefin.
DK
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