Kommunale Praxiszurück

(GZ-22-2022)
gz kommunale praxis

► Kulturpreis Bayern 2022:

 

Wo können wir diverser, mutiger und unperfekter sein als in der Kunst!

Vielfalt, ernste und unterhaltende Töne und vor allem hohe Wertschätzung für die Menschen in Kunst und Wissenschaft prägten die Verleihung des diesjährigen Bayerischen Kulturpreises

In Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zeichnete die Bayernwerk AG (Bayernwerk) auch dieses Jahr Künstler und Wissenschaftler mit dem Kulturpreis Bayern aus. Es war ein gleichermaßen ernster wie bunter Abend in den Münchner Eisbachstudios.

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des Kulturpreises Bayern 2022 mit Staatsminister Markus Blume und Bayernwerk-Chef Dr. Egon Leo Westphal. Bild: Alex Schelbert/Bayernwerk AG
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des Kulturpreises Bayern 2022 mit Staatsminister Markus Blume und Bayernwerk-Chef Dr. Egon Leo Westphal. Bild: Alex Schelbert/Bayernwerk AG

In der Sparte Kunst wurden der Countertenor Valer Sabadus, die Band Sportfreunde Stiller, der Fotograf Olaf Unverzart, die Künstlerin und Lyrikerin Augusta Laar sowie die Schauspielerin Lucy Wilke ausgezeichnet. In der Sparte Wissenschaft haben 33 Absolventen und Doktoranden bayerischer Kunsthochschulen, Hochschulen und Universitäten den begehrten Preis erhalten.

Kunst ist die Art, wie ich mich ausdrücke

Die Opernsängerin Golda Schultz erhielt den Sonderpreis des bayerischen Kunst- und Wissenschaftsministeriums. Staatsminister Markus Blume würdigte Golda Schultz als „Ausnahmekünstlerin, die auf allen Bühnen der Welt zuhause ist ... Sie denkt die Grenzen ihres Genres neu.“

„Kunst ist die Art, wie ich mich ausdrücke“, so Schauspielerin Lucy Wilke (Laudatorin: Lotta Ökmen), die zudem in einem gemeinsamen Bühnenauftritt mit ihrer Mutter als Duo „blind&lame“ sang. Augusta Laar hat nach ihren Worten schon als Kind Kunst gemacht, ohne zu wissen, dass es Kunst ist. „Gedichte sind wie eine gedankliche Skulptur, da tun sich Räume auf. Ich will begehbare Gedichte schreiben“, erzählt Augusta Laar (Laudator Kalle Aldis Laar). Für Florian Weber von Sportfreunde Stiller (Laudator: Hannes Ringlstetter) ist es herrlich, nach fünf Jahren Pause wieder Kultur schaffen zu dürfen: „Wo können wir diverser, mutiger oder unperfekter sein, als in der Kunst“.

Mut und Entschlossenheit in schwierigen Zeiten

Für Olaf Unverzart (Laudator: Markus Kubesch) erfordert Kunst, Sachen in Frage zu stellen. „Man muss sich seine kindliche Neugier erhalten, neue Dinge suchen“, so der Fotograf. Für Sänger Valer Sabadus (Laudatorin Prof. Gabriele Fuchs) sind Kunst und Kultur eine universelle Sprache. „Kunst und Kultur sind der Katalysator unserer Gesellschaft“.

Im Gespräch mit Moderatorin Nina Sonnenberg und Bayerwerk-Chef Dr. Egon Leo Westphal brachte Staatsminister Markus Blume seine persönliche Wertschätzung für alle diesjährigen Preisträger sowie für die Leistung aller Menschen in Kunst, Kultur und Hochschullandschaft zum Ausdruck: „Bayern ist unheimlich reich an Kunst und Wissenschaft. Diesen Reichtum erhalten und entwickeln Künstlerinnen, Künstler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie unsere heutigen Preisträgerinnen und Preisträger. Unser Dank und unsere Wertschätzung gelten Kunst und Wissenschaft, insbesondere auch für den Mut und die Entschlossenheit in der so fordernden zurückliegenden Zeit der Pandemie. Unsere bayerische Kulturszene und unsere Hochschulen haben in den letzten Jahren unfassbar viel auf sich genommen und geleistet.“ Dr. Egon Leo Westphal zeigte sich im Gespräch beeindruckt: „Wir lernen jedes Jahr aufs Neue von den Preisträgerinnen und Preisträgern. Das zeigt, welche Kraft in Kultur und Wissenschaft steckt.“

Die 33 besten Absolventinnen und Absolventen und Doktorandinnen und Doktoranden bayerischer Hochschulen, Universitäten und Kunsthochschulen erhielten den Preis für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen.

Forum für die Wissenschaft

Das Spektrum der Fachbereiche reicht von der Biochemie über Physik und Medizin bis hin zu Kunst und Philosophie. Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender des Bayernwerks, hob hervor, dass unter den Abschlussarbeiten auch wichtige Beiträge für das Voranbringen der Energiewende sind. Jedoch würdigte er nicht nur die individuellen Leistungen, sondern hob auch die Bedeutung der Wissenschaft im Allgemeinen hervor: „Innovation und wissenschaftlicher Fortschritt sind wichtige Bausteine unserer Gesellschaft. Ohne sie ist Entwicklung nicht möglich.“

Die Preisverleihung fand mit rund 300 geladenen Gästen statt und wurde zudem in regionalen Fernsehsendern und als Stream live übertragen. Moderatorin Nina Sonnenberg führte durch den Abend. Umrahmt wurde die Preisverleihung neben „blind&lame“ durch den Sänger Malik Harris (Rockstars), durch die Kabarettisten und Musiker Stefan Leonhardsberger und Martin Schmid sowie durch ein bewegendes Gedicht der Preisträgerin Augusta Laar zum Krieg in der Ukraine, das Kalle Aldis Laar vortrug. Talkgast war Neurowissenschaftler Dr. Henning Beck.

Informationen

Wer die Sendung verpasst hat, kann sie nachträglich sehen unter www.bayernwerk-live.de/kulturpreis-bayern. Dort sind die Steckbriefe aller Preisträger zu finden.

 

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?

Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!

 

GemeindeZeitung

Kommunale Praxis

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung