(GZ-22-2022)

► Bayerischer Musikschultag in Lauf a. d. Pegnitz:

Wert der Gemeinschaft

Die Musikschullandschaft als Ort der Begegnung und Vernetzung: Unter dem Motto „Gemeinsam!“ fand in diesem Jahr der 45. Bayerische Musikschultag im mittelfränkischen Lauf a. d. Pegnitz statt. Eröffnet wurde der Musikschultag mit einem Konzert zum 40-jährigen Jubiläum der Laufer Musikschule. Den kulturpolitischen Höhepunkt bildete ein Festakt, dem Vertreter aus Politik, Kultur und den Musikhochschulen beiwohnten.

Thomas Lang, Erster Bürgermeister der Gastgeberstadt, verwies in seiner Begrüßung auf die erfolgreiche Zusammenarbeit von Musikschulen, Freistaat und Kommunen, lobte die Arbeit der Sing- und Musikschule Lauf und hob deren enorme Bedeutung hervor. Professor Rainer Kotzian, Präsident der Musikhochschule Nürnberg, stellte in seiner Festrede die Gemeinsamkeiten der Musikschulen mit den Musikhochschulen in den Vordergrund: „Wir müssen uns in jeder einzelnen Situation fragen: Tun wir wirklich schon alles, was in unserer Macht steht, um Vernetzung zu ermöglichen? … Wir brauchen eine Verbesserung der Sichtbarkeit und Wertschätzung der Musikschularbeit – in ihrer gesamten Vielfalt.“

Bayerstorfer wiedergewählt

Aus Sicht des einstimmig zum vierten Mal in Folge gewählten Präsidenten des Verbandes Bayerischer Sing- und Musikschulen, Landrat Martin Bayerstorfer, trägt das Netzwerk Musikschule einen maßgeblichen Anteil des Begegnens und Miteinanders. Die Musikschulen und ihre Arbeit bedeuteten nachhaltige Lernerfahrungen: Neben der musikalischen Entwicklung werde auch eine Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler angeregt, der Wert des Miteinanders gestärkt und somit auch Einfluss auf die gesamte Gesellschaft genommen. „Denn gemeinsame Werte wie auch Anerkennung individueller Qualität sind die Basis für einen wertschätzenden Umgang miteinander – mit der Vielfalt der Gemeinschaft“, betonte Bayerstorfer.

„Unsere Musikschulen sind seit Jahrzehnten dank kontinuierlicher Arbeit die breite Basis für die Musikausbildung in Bayern“, unterstrich der Präsident des Bayerischen Musikrates, Dr. Helmut Kaltenhauser, MdL. In 220 Musikschulen werde schon bei den Kleinsten Interesse für die Musik geweckt. Wenn dann noch Talent und Fleiß dazukommen, bekomme man dort das Handwerkszeug, um wirklich etwas aus dem Interesse für Musik zu machen – über ein gewisses Level hinauszukommen, durch die Kooperationen mit den Hochschulen die Musik auch zum Beruf zu machen. „Davon profitiert unsere ganze Gesellschaft“, so Kaltenhauser.

Musikalischer Altstadtspaziergang

Mit einem musikalischen Altstadtspaziergang klang der diesjährige Bayerische Musikschultag aus. Die Teilnehmer wurden durch sehenswerte Orte der Altstadt geführt, angereichert mit historischen Informationen zur Stadtgeschichte und musikalischen Stationen, die von Musikschülern des Landkreises Nürnberger Land gestaltet wurden.

DK

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!