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(GZ-23-2022)
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► Sechs Millionen Autofahrer in Bayern betroffen:

 

Künftig Online-Umtausch von Alt-Führerscheinen

Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer in Bayern mit älteren Führerscheinen können diese künftig online gegen neue umtauschen. Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach stellte diese wichtige Online-Serviceleistung bei einem Ortstermin am Landratsamt Aschaffenburg vor. In zunächst drei Kommunen können Bürgerinnen und Bürger diesen Dienst ab sofort nutzen, weitere Landkreise und Städte folgen. Die AKDB freut sich, bei dieser Digitalisierungsoffensive maßgeblich mitwirken zu können und bietet allen Führerscheinstellen ihre einfache Online-Lösung „Führerscheinumtausch“ an, die in jede kommunale Website integrierbar ist.

Der Online-Führerschein-Umtausch ist die erste von mehreren Verwaltungsdienstleistungen zur Fahrerlaubnis, die in den nächsten Monaten digitalisiert werden. Der Dienst ist Teil der sogenannten BayernPackages. Dieses Paket enthält aktuell rund 200 Online-Dienste, die den bayerischen Kommunen vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales zur Verfügung gestellt werden – mindestens bis Ende 2023 kostenfrei. Damit treibt das Ministerium die Verwaltungsdigitalisierung in der Fläche weiter voran.

Bayernweite Implementierung

Die neue Online-Lösung der AKDB bringt eine Win-win-Situation für alle Prozessbeteiligten mit sich. Verwaltungsmitarbeitende spüren deutliche Unterstützung und Entlastung, Bürger können sich viel Zeit und Weg und damit CO2-Emissionen sparen und so auch noch einen positiven Beitrag für Klima- und Umweltschutz leisten. Und die bayernweite Implementierung des Dienstes hat gerade erst begonnen: Viele weitere Straßenverkehrsämter stehen bereits in den Startlöchern, den Online-Dienst der AKDB in ihre Webseiten zu integrieren.

Staatsministerin Judith Gerlach erklärte: „Ich freue mich sehr, den digitalen Führerschein-Umtausch starten zu können. Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur volldigitalen Verwaltung. Online-Verwaltungsangebote wie dieses sind nicht nur gut für die Bürgerinnen und Bürger. Sie machen auch die Arbeit der Kommunen einfacher und effizienter.“

Die Dienstleistung steht bereits in den Landkreisen Aschaffenburg und München sowie bei der Stadt Fürth zur Verfügung. Den Antrag auf neue Führerscheine können Autofahrerinnen und Autofahrer online stellen und müssen den alten dann nur an die zuständige Führerscheinstelle senden. Den neuen Führerschein erhalten sie dann in der Regel per Post.

Service und Lebensqualität

Der Aschaffenburger Landrat Dr. Alexander Legler erklärte: „Unser Landkreis wird noch digitaler! Und es ist mir eine besondere Herzensangelegenheit, mit dem immer weiteren Ausbau unseres digitalen Angebots als Dienstleister für die Menschen in unserer Heimat bestmöglich erreichbar zu sein und damit Service und Lebensqualität zu schaffen. Ich bedanke mich beim Digitalministerium für die Möglichkeit, eine von drei Pilotkommunen zu sein, die den digitalen Führerschein-Umtausch anbieten. Unser Landratsamt als moderne Dienstleistungsbehörde ist dank unserer engagierten und digital versierten Mannschaft auch in Sachen Digitalisierung ein Vorreiter. Wir konnten hier bereits viel erreichen und sind noch lange nicht am Ende angelangt.“

Arbeitsvereinfachung

Der AKDB-Vorstandsvorsitzende Rudolf Schleyer betonte: „Freie Fahrt für den Führerschein-Umtausch bedeutet nicht nur eine erhebliche Erleichterung für alle betroffenen Führerschein-Besitzerinnen und -Besitzer, sondern der digitale Prozess in den Führerschein-Stellen schützt Verwaltungen und Mitarbeitende auch mit Blick auf den Fachkräftemangel vor vermeidbarer Mehrarbeit.“

Schleyer verwies auch darauf, dass wenn nur die Hälfte aller betroffenen Führerschein-Besitzer/innen von der neuen Lösung Gebrauch machen, man mit digitaler Verwaltung bis zu 840 Millionen Kilometer Autofahrten im Jahr einspare und damit viele Tonnen an Kohlendioxid: „Wir hoffen, demnächst alle Anträge rund um den Führerschein zu digitalisieren, um in den nächsten zwölf Monaten bereits eine große Breite anbieten zu können.“ Im ersten Halbjahr des kommenden Jahres soll der Bürger zum Beispiel schon den internationalen Führerschein digital beantragen können. „Dann kommen wir hoffentlich auch in die Fläche“, denn ein Flächenland sei immer schwerer zu digitalisieren als ein Stadtstaat.

Da man den alten Führerschein erst abgeben muss, bevor man den neuen erhält, hatte Schleyer auch einen praktischen Ratschlag parat: „Man sollte den Antrag für den neuen Führerschein ausdrucken und in der führerscheinlosen Zeit bei sich führen, falls man in eine Kontrolle gerät, und Fahrten ins Ausland vermeiden.“

 

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