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(GZ-23-2022)
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► Modellprojekt:

 

„Lastenrad mieten, Kommunen entlasten“

Nachdem sich die Stadt Würzburg erfolgreich für das vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr ausgeschriebene Modellprojekt „Lastenrad mieten, Kommunen entlasten, Aufbau eines Lastenradmietsystems in Kommunen“ beworben hat, stehen nun die ersten E-Lastenräder für die Vermietung in Würzburg zur Verfügung.

Insgesamt werden 14 Stationen mit 45 Lastenrädern installiert. Diese werden an den Stationen per Induktion geladen. „Ich freue mich sehr, dass wir durch die Förderung und Unterstützung des bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr ein Lastenradmietsystem in Würzburg aufbauen und so allen Würzburgerinnen und Würzburgern eine nachhaltige Mobilitätsalternative zum PKW anbieten können“, sagt Oberbürgermeister Christan Schuchardt.

Kostengünstige und flexible Mobilität

„Da E-Lastenräder in ihrer Anschaffung kostspielig sind und nicht jeder Haushalt einen geeigneten Abstellort für ein privates Lastenrad hat, möchten wir mit dem Verleih von E-Lastenrädern gerade in Zeiten steigender Preise eine kostengünstige und flexible Art der Mobilität anbieten. So spart man sich die Anschaffungskosten sowie jährliche Kosten für Wartung und Reparaturen. Aber auch das Klima wird stark entlastet. Zum Vergleich stößt ein durchschnittlicher PKW mit Verbrennungsmotor auf einen Kilometer etwa 150 g CO2 aus. Die Mietlastenräder werden mit Ökostrom getankt und sind in der Nutzung somit klimaneutral“, ergänzt Bürgermeister Martin Heilig. Die Nutzung eines Mietlastenrads ist für die erste halbe Stunde kostenlos. Jede angefangene halbe Stunde kostet anschließend 1,50 Euro. Die Registrierung ist kostenlos.

Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter freut sich, „dass nun auch in Würzburg, der größten der sieben Modellkommunen, die Lastenräder ausgeliehen werden können. Lastenräder haben das Potential, den städtischen Verkehr zu entlasten und die städtische Mobilität zu bereichern. Lastenfahrräder können den motorisierten Individualverkehr bei vielen täglichen Erledigungen ersetzen – sei es dem Abholen der Kinder, dem Transportieren von sperrigem Gepäck oder einem Großeinkauf.“

Die Mietlastenräder können in der Transportbox mit bis zu 70 Kilogramm beladen werden. Dank des leistungsstarken E-Motors sind auch mühelos Steigungen zu bewältigen. Somit lassen sich der wöchentliche Großeinkauf, ein Picknick im Grünen oder der Transport von bis zu zwei Kindern nicht mehr ausschließlich mit dem Auto, sondern auch mit dem Mietlastenrad erledigen. Je nach Zuladung und Fahrweise hat ein Lastenrad dabei mit einer Akkuladung eine Reichweite von bis zu 90 Kilometern. Die Lastenräder sind rund um die Uhr verfügbar und aufgrund des einstellbaren Lenkers und Sattels individuell anpassbar. Zudem kann man am linken Lenkergriff den Grad der Unterstützung in 5 Stufen wählen und am rechten Lenkergriff die stufenlose Schaltung betätigen.

„Ein weiterer Vorteil für Nutzerinnen und Nutzer eines Lastenrads ist, dass sie keinen Parkschein ziehen oder einen Parkplatz suchen müssen. Die Lastenräder können während der Nutzung wie alle anderen Räder im öffentlichen Raum so abgestellt werden, dass sie andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer – insbesondere Fußgängerinnen und Fußgänger nicht behindern, erklärt Schuchardt.

Die Stadt Würzburg hat mit der Firma sigo GmbH einen Partner gefunden, der das System betreibt, wartet und für den Nutzerservice zur Verfügung steht. Die Ausleihe des Systems erfolgt über die Lastenrad-Bayern-App vom Unternehmen TeilRad GmbH. Damit ist in allen bayerischen Modellkommunen – Cadolzburg, Freising, Lechbruck, Passau, Marktredwitz, Lindau und Würzburg – das Ausleihen der Lastenräder über nur eine App möglich.

Informationen zum Würzburger Mietlastenradangebot gibt es unter www.wuerzburg.de/lastenradmietsystem und zum Modellprojekt generell auf der Internetseite https://www.lastenrad.bayern.de.

 

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