(GZ-24-2022)

► Grüner Online-Kommunalgipfel:

Ruf nach Klima-Kommunenplan

Klimaschutz und -anpassung in den Kommunen stand auf der Agenda des virtuellen Kommunalgipfels der bayerischen Grünen. Wie Parteivorsitzender Thomas von Sarnowski betonte, liege der Schlüssel zum Klimaschutz in der Hand der Kommunen. Der Freistaat müsse sich endlich an ihre Seite stellen. „Städte und Gemeinden wollen zum Klimaschutz verpflichtet werden – weil es nur gemeinsam geht“, behauptete der Parteichef und forderte deshalb einen „Kommunenplan für das Klima“.

Über die kommunalen Anstrengungen vor Ort berichtete Pullachs grüne Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund. Nach ihren Ausführungen gehört die oberbayerische Gemeinde zu den Vorreitern bei der Nutzung von Geothermie. Pullach wird regional und CO2-frei beheizt. „Bereits die Hälfte des Wärmebedarfs der gesamten Gemeinde können wir mit unserem Geothermie-Projekt decken und wir streben den Vollausbau an.“ Noch weitaus mehr bayerische Kommunen könnten aus Tausendfreunds Sicht diesen Weg gehen, „denn im südlichen Bayern sitzen wir auf einem gewaltigen Schatz an Wärme aus der Tiefe“. Dafür benötigten diese Kommunen jedoch Bürgschaften für die Bohrungen und eine Förderung beim Wärmenetz-Bau, „kurzum: einen Plan vom Staat“.

Auch die Stadt Würzburg könnte Unterstützung brauchen, wie der grüne Klimabürgermeister Martin Heilig erklärte. „Wir haben die richtigen Ideen, wie Würzburg klimaneutral wird und sich die Stadt an das verändernde Klima anpasst. Aber wir haben nicht die Mittel, all das umzusetzen“, unterstrich Heilig mit Blick auf die Sanierung der wichtigsten städtischen Gebäude. Dies könne eine Stadt wie Würzburg nicht allein leisten. Klimaschutz muss laut Heilig zur kommunalen Pflichtaufgabe werden. „Dies bedeutet auch anzuerkennen, dass der Klimaschutz eine umfassende Aufgabe vor Ort ist, die eine grundlegende finanzielle Ausstattung durch den Freistaat erfordert.“

DK

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