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(GZ-1/2-2023)
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► Regionalkonferenz Energiewende Oberfranken:

 

Versorgungssicherheit in Unternehmen

Unabhängig von staatlichen Soforthilfemaßnahmen und vor dem Hintergrund mangelnder Planungssicherheit sollten Unternehmen jetzt Einsparmaßnahmen einleiten und in alternative Energieversorgungssystem investieren. So lautete der Tenor der Regionalkonferenz „Energiewende in Oberfranken“, einer gemeinsamen Veranstaltung der Regierung von Oberfranken mit den oberfränkischen Wirtschaftskammern, IHK für Oberfranken Bayreuth, IHK zu Coburg und Handwerkskammer für Oberfranken.

Wie Dr. Corinna Boerner, Bereichsleiterin für Wirtschaft, Landesentwicklung und Verkehr an der Regierung von Oberfranken, erläuterte, gehe es neben der bezahlbaren und sicheren Energieversorgung mit Blick auf die gesetzgeberischen Ziele zur Treibhausgasneutralität mittel- und langfristig auch um Transformation durch Umstieg auf erneuerbare Energien. Neben Energieeinsparung und Energieeffizienz rücke die Versorgung mit lokal erzeugter, erneuerbarer Energie vermehrt als Lösungsansatz in den Vordergrund. Zahlreiche Unternehmen befänden sich bereits im Veränderungsprozess, andere machten sich auf den Weg.

Energie und Kosten einsparen

Marco Böttger von der ISPEX AG in Bayreuth appellierte an die Teilnehmer, nicht in der Beobachterrolle zu verharren, sondern jetzt die Weichen zu stellen, um nachhaltig Energie und Kosten einzusparen. Thomas Vogel von der zeitgeist engineering GmbH aus Nürnberg hob die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Herangehensweise hervor: insbesondere mit der Sektorenkopplung als dem Schlüsselelement der Energiewende, bei der Strom als effizienteste Energieform den Grundstoff für Wärme und Mobilität liefert, oder durch die intelligente Steuerung von Erzeugung und Verbrauch durch Gebäudeautomation.

Die verschiedenen Möglichkeiten der Erzeugung und Vermarktung von Photovoltaik-Strom stellten Julius Möhrstedt von der IBC Solar AG in Bad Staffelstein und Dr. Thomas Banning, Geschäftsführer der NaturEnergy GmbH in Bamberg, vor. Neben der Eigenstromproduktion seien Stromlieferverträge mit einem Betreiber einer Erneuerbaren-Energien-Anlage, sog. Power Purchase Agreements (PPA), ein wesentliches Mittel, sich von den hohen Marktpreisen langfristig zu entkoppeln, so die Referenten.

Praxisbeispiele

Catrin Lippold-Knauer, Geschäftsführerin der Schneider Printmedien GmbH in Weidhausen und Joachim Krause, Geschäftsführer der Coburger Handtuch+Mattenservice GmbH (CHMS) in Rödental, informierten darüber, dass es ihnen aufgrund bereits umgesetzter Optimierungsmaßnahmen und Investitionen in energieeffizientere Anlagen bereits gelungen sei, die Verbräuche in ihren Unternehmen wesentlich zu senken. Die gestiegenen Energiekosten stellten aber dennoch eine Mehrbelastung dar.

Laut Dr. Michael Fiedeldey von den Stadtwerken Bamberg ist die derzeitige Lage, auch infolge von Inflation und Personalkostensteigerungen, sehr herausfordernd. So könnten etwa die ausbleibenden Energiegewinne momentan nicht in die kommunale Daseinsvorsorge fließen.

DK

 

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