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(GZ-1/2-2023)
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► Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2022:

 

Bayerische Initiativen ausgezeichnet

Herausragende Initiativen und Projekte des Wandels in Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Kommunen wurden mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2022 ausgezeichnet. Der seit fünf Jahren etablierte Nachhaltigkeitspreis wird von den vier RENN (Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien) in Kooperation mit dem RNE (Rat für Nachhaltige Entwicklung) unter dem Dach des Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit verliehen.

Im Rahmen der Preisverleihung der RENN.süd wurden in der „Kategorie N – Jetzt und vor Ort“ u.a. zwei bayerische Initiativen, die engagiert und kreativ den Grundstein für eine lebenswerte Zukunft legen, geehrt. Als Treiber, Motor und Moderator der Ernährungswende in Oberfranken versteht sich der Preisträger Ernährungsrat Oberfranken (Hummeltal). Sein Ziel ist es, ein resilientes, gerechtes und gemeinwohlorientiertes Ernährungssystem in Oberfranken zu etablieren, das saisonale und regionale Lebensmittel aus fairer und ökologischer Herstellung fördert. Dazu bringt er Akteure aus der ganzen Lebensmittelwertschöpfungskette an einen Tisch, von Landwirtschaft über Lebensmittelhandwerk, Einzelhandel, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Verbraucher. Gleichzeitig bildet er die Koordinierungsstelle entstehender kommunaler Ernährungsräte und Initiativen in Oberfranken.

Der zweite bayerische Preisträger, das Forum Zukunft ist die Nachhaltigkeitsplattform im Landkreis Aichach Friedberg. Die Mission ist das Voranbringen einer nachhaltigen Entwicklung im Landkreis, auch über seine Grenzen hinaus. Das FORUM Zukunft versteht sich dabei als Plattform für alle Akteure im Landkreis. Für Austausch, gemeinsame Aktionen, Arbeitsgruppen und als eine starke gemeinsame Stimme in die Öffentlichkeit und zur Politik: „Wir sind Netzwerk, Kooperation und Ökosystem für aktiv gestaltet Nachhaltigkeit vor der eigenen Haustüre.“

In der „Kategorie Zukunft“ wurden darüber hinaus richtungsweisende und innovative Projekte mit besonders hohem Transformationspotenzial geehrt. Über eine Auszeichnung durfte sich hier die fairafric AG, München, freuen. fairafric ist ein deutsch-ghanaisches Social Business, das die Schokoladenwelt revolutioniert. Seit 2016 produziert es als erstes europäisches Unternehmen, vom Kakaobaum bis zur fertig verpackten Tafel, Bio-Schokolade in Ghana und stärkt so die Wirtschaft in Afrika.

Aufgrund neo-kolonialer Strukturen im Wirtschaftshandel werden bis heute Rohstoffe aus Afrika exportiert und im globalen Norden zum Endprodukt weiterverarbeitet. Dabei macht die Warenproduktion aber den Großteil der Wertschöpfung aus. fairafric macht hier den Unterschied und stellt Schokolade da her, wo der Kakao herkommt: in Ghana. Seit 2020 produziert fairafric in einer solarbetriebenen Bio-Schokoladenfabrik. Die Fabrik liegt komplett in ghanaischer Hand und ist ausgestattet mit hochmodernen Maschinen, um die beste Qualität der Produkte zu gewährleisten – bio, klimaneutral und komplett in Ghana hergestellt.

DK

 

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