Schon jetzt ist KIRA in der Lage, die Post-Eingänge mehr als 400 verschiedenen Dokumentenbezeichnungen zuzuordnen. Dabei ist sie durchaus lernfähig: je häufiger sie einzelne Dokumente schon einmal gesehen hat, desto sicherer ist sie in ihrer Einschätzung. Wenn sich KIRA einmal unschlüssig ist, stehen nach wie vor Bezirks-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Fleisch und Blut bereit, um dem „Kollegen Computer“ unter die Arme zu greifen.
Neue technische Möglichkeiten
KIRA erkennt das Datum des Poststempels und setzt dieses als Dokumentendatum ein, sie sortiert leere Seiten aus und ordnet einzelne Dokumente direkt bestimmten Kategorien zu. Zahlreiche Dokumente werden automatisch mit einem Suchbegriff versehen, um das spätere Wiederfinden zu erleichtern. Bei diffizilen Nachrichten an den Bezirk werden automatisch die dafür zuständigen leitenden Bezirks-Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen verständigt. Das gilt zum Beispiel bei Widersprüchen zu Bescheiden oder Rechtsstreitigkeiten.
Begeistert von den neuen technologischen Möglichkeiten
sind nicht zuletzt Bezirks-Direktor Dr. Gernot Janke und Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel. „Wenn alles nach Plan läuft, sollte KIRA nach einer entsprechenden Anlernphase von etwa einem halben Jahr 75 bis 90 Prozent der eingehenden Poststücke selbstständig verarbeiten“, betonte Dr. Janke bei der KIRA-Inbetriebnahme. „Wenn KIRA ihren Job gut macht, wollen wir sie auch für andere Arbeiten einsetzen, etwa für die Verteilung zentral eingehender E-Mails sowie das Ausrollen der Software auf weitere Bereiche der Bezirksverwaltung“, ergänzte Dotzel.
In diesem Zusammenhang wies der Bezirkstagspräsident darauf hin, dass Unterfranken als erster Bezirk in Bayern erst vor wenigen Wochen als „Digitales Amt“ ausgezeichnet worden war. Der Bezirk habe die Vorzüge der Digitalisierung bereits frühzeitig erkannt. So habe man zum Beispiel schon vor geraumer Zeit die elektronische Akte eingeführt, betonte Dotzel.
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