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(GZ-15/16-2023 - 3. August)
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► Bayerisches Energie- und WasserkraftForum:

 

Energiewende mit Vernunft

 

Nachdem die Bayerische GemeindeZeitung seit 2016 Mitglied der Bayerischen Klima-Allianz ist, darf sie sich nun offiziell auch „Unterstützer im Team Energiewende“ nennen. Beim 14. Bayerischen EnergieForum und 9. Bayerischen WasserkraftForum in Gunzenhausen begrüßte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger vor 300 Gästen die GZ als neuen Partner.

V.l.: Theresa von Hassel, Stv. Ministerpräsident Hubert Aiwanger und Constanze von Hassel. Bild: Jessica Maiwald-Kassner
V.l.: Theresa von Hassel, Stv. Ministerpräsident Hubert Aiwanger und Constanze von Hassel. Bild: Jessica Maiwald-Kassner

Seit 2008 veranstaltet die Bayerische GemeindeZeitung das EnergieForum und spricht Verantwortliche in den Kommunen an, die sich mit Energie- und Klimaschutzthemen befassen. Im Jahr 2013 wurde das Bayerische WasserkraftForum ausgegründet, um die Bedürfnisse der bayerischen Wasserkraft stärker betonen zu können. Anlässlich der Bayerischen Energietage, die unter der Federführung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums stattfanden, wurden die beiden Veranstaltungen gebündelt. Sie bildeten das große Finale. Insgesamt fanden in allen Regierungsbezirken 130 Veranstaltungen statt, die die Energiewende im Großen und Kleinen zeigten.

Enger Schulterschluss mit den Kommunen

„Die Energiewende gelingt nur im engen Schulterschluss mit Kommunen, Bürgern und Unternehmen. Unsinnige Vorgaben wie das Heizungsgesetz sind Kostentreiber und stoßen an Akzeptanzgrenzen. Es braucht weniger staatliche Vorgaben für die Bürger und mehr Offenheit gegenüber allen Energiearten“, betonte Aiwanger.

„Wir müssen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien sinnvolle Fortschritte erzielen. Und die Bayerische GemeindeZeitung leistet gerade mit ihrer langjährigen Fachexpertise bei energierelevanten Themen einen wichtigen, unabhängigen Beitrag, um neue Impulse bei Entscheidern in bayerischen Kommunen zu setzen“, stellte der Staatsminister bei der Ernennung der GZ als „Unterstützer im Team Energiewende“ fest.

Das Medium schaffe bei den kommunalen Entscheidern ein Bewusstsein für den Klimaschutz und die Energiethemen. „Wir brauchen Personen auf staatlicher und kommunaler Ebene, Unternehmer, Bürger und Journalisten, die Klimaschutz und Energiewende voranbringen und mit ihren Erfahrungen aktiv Projekte umsetzen“, bekräftigte der stellvertretende Ministerpräsident.

Die zahlreichen Kommunalvertreter informierten sich in Gunzenhausen über neue Produkte, aktuelle Dienstleistungen, konkrete Lösungsmöglichkeiten und gut funktionierende Beispiele. 22 Aussteller, 30 Partner sowie 28 Referentinnen und Referenten wohnten der bewährten Fachveranstaltung bei. Im Anschluss an die Veranstaltung bot sich die Gelegenheit, im Rahmen einer Exkursion Erkenntnisse über das „Pilotprojekt 4. Reinigungsstufe, Kläranlage Weißenburg“ und die Projektierung „Wärmenetze im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen am Beispiel des Heizhauses in Dornhausen“ zu gewinnen.

Die Partner

Forums-Kooperationspartner waren erneut Bayerischer Gemeindetag, VKU Bayern und die Bayerischen Energieagenturen. Als Medienpartner fungierte einmal mehr TV Bayern live.

„Den Kommunen kommt in der Energiepolitik eine tragende und deshalb höchst verantwortungsvolle Rolle zu“, stellte GZ-Chefredakteurin Constanze von Hassel in ihrer Begrüßung fest. Einerseits hätten sie mit ihren Immobilien und Mobilien selbst einen hohen Energiebedarf, den sie nachhaltig, sicher und preiswert decken müssen, andererseits gestalteten sie die Rahmenbedingungen für ihre Mitbürger. Auch hier gälten die Prämissen Nachhaltigkeit, Sicherheit und Kostenkontrolle.

Karl-Heinz Fitz, Erster Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen, verwies auf erfolgreiche, bereits realisierte Energieprojektierungen wie Photovoltaik im Innen- und Außenbereich. „Wir sind einen konsequenten Weg gegangen, in dem wir unseren im Jahr 2009 bereits auf den Weg gebrachten Energieleitplan überarbeitet haben. Im vergangenen Jahr wurde dieser im Stadtrat neu beschlossen.“

Große Anstrengungen unternehme Gunzenhausen im Rahmen der Regionalplanung auch bei der Windkraft, wenn es darum geht, Vorbehalts- und Vorrangflächen gezielt auszuweisen, fuhr der Rathauschef fort. „Zudem stellen wir bei uns im ländlichen Raum fest, dass bereits sehr viele Kommunen in Wärmenetze eingestiegen sind.

Der Bayerische Gemeindetag hat ein Positions- und Forderungspapier verabschiedet, das die Stellschrauben der Energiewende aus der Perspektive des ländlichen Raums beleuchtet. Wie Direktor Stefan Graf erläuterte, sind die ländlichen Räume bereit, einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten. Maßstab für den Umfang der Aufgabe sei nicht der örtliche Verbrauch, sondern die Energiebedarfe auch der umliegenden Städte sowie der Industrie- und Gewerbebetriebe. Um diese Zusage dauerhaft einhalten zu können, sei ein Dreiklang aus Selbstbestimmung, Teilhabe und Gerechtigkeit erforderlich.

Entsprechende Gestaltungsfreiheiten beträfen auch Auswahl und Einsatz der Energieformen. Den Schwerpunkt bilde die Solarenergie, denn Bayern sei ein Sonnenland. Dabei seien Hemmschwellen zu beseitigen wie etwa Energieprivilegierungen oder aufwändige Bauleitplanungen, auch müsse Orientierung zum Beispiel in Form staatlicher Ausbauziele, Gebietskulissen und Potenzialanalysen gewährleistet werden. Zudem seien Beteiligungsansprüche zu schaffen. Dazu zählten Pachterlöse für Standortkommunen.

Dokumentation in GZ 21

In Ausgabe 21/2023 der GZ, die am 9. November erscheint, wird eine Dokumentation der Veranstaltung veröffentlicht.

Die bereits freigegebenen Vorträge stehen unter www.bayerisches-energieforum.de/praesentationen passwortgeschützt zum Download bereit. Für das Passwort senden Sie bitte eine Nachricht an veranstaltungen@gemeindezeitung.de.

DK

 


TV-Beitrag von TV-Bayern.

 

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