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(GZ-17-2023 - 14. September)
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► Zukunftsweisende Eigenentwicklungen bei Max Bögl:

 

Ein Innovationstreiber in der Metropolregion Nürnberg

 

Die Aufmerksamkeit aller zieht eine fahrerlose Magnetschwebebahn auf sich, die geräuschlos am Fenster des Tagungsraumes der Firma Max Bögl mit rund 80 km/h vorbeischwebt. Sie fährt auf einer knapp einen Kilometer langen Teststrecke in Sengenthal, dem Stammsitz des Unternehmens in der Nähe von Neumarkt. Eingeladen zur 8. Kuratoriumssitzung der Metropolregion Nürnberg hat Johann Bögl, engagiertes Vorstandsmitglied im Förderverein Wirtschaft für die Metropolregion.

V.l.: Prof. Dr. Klaus Wübbenhorst, Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN), Prof. Dieter Kempf, BDI, Marius Raubacher, I.K. Hofmann, Maike Rothwinkler, EMN, Gunther Oschmann, Müller Medien, Henning Könicke, AFAG Messen und Ausstellungen; Petra Niemczyk, Franconian International School, Dr. Matthias Everding, Sparkasse Nürnberg, Prof. Dr. Siegfried Balleis, Vorsitzender des Kuratoriums EMN, Johann Bögl, Firmengruppe Max Bögl ; Dr. Christa Standecker, EMN. Bild: Kurt Fuchs/Metropolregion Nürnberg
V.l.: Prof. Dr. Klaus Wübbenhorst, Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN), Prof. Dieter Kempf, BDI, Marius Raubacher, I.K. Hofmann, Maike Rothwinkler, EMN, Gunther Oschmann, Müller Medien, Henning Könicke, AFAG Messen und Ausstellungen; Petra Niemczyk, Franconian International School, Dr. Matthias Everding, Sparkasse Nürnberg, Prof. Dr. Siegfried Balleis, Vorsitzender des Kuratoriums EMN, Johann Bögl, Firmengruppe Max Bögl ; Dr. Christa Standecker, EMN. Bild: Kurt Fuchs/Metropolregion Nürnberg

Mit der Magnetschwebebahn, den weltweit höchsten und leistungsfähigsten Windkraftanlagen und seinem modularen Wohnungsbausystem (maxmodul) ist Bögl eine echte Innovationsschmiede. Die Bahn wird übrigens schon heute im chinesischen Changdu auf einer drei Kilometer langen Strecke getestet. In Deutschland erkundet das familiengeführte Unternehmen aktuell mögliche Anwendungen und führt dazu intensive Gespräche.

Einsatzmöglichkeiten in Bayern

Im Gedankenspiel wurde im Kreis der Kuratoriumsmitglieder bei der Stadt-Umlandbahn (StUB) Nürnberg-Erlangen-Herzogenaurach schnell die geplante Straßenbahn durch die Schwebebahn ersetzt. Die Vorteile lägen auf der Hand: leiser, kostengünstiger und geringerer Flächenverbrauch durch Aufständerung. „Aber das sind nur Gedankenspiele, die jedoch in künftigen Mobilitätsprojekten der Region
Wirklichkeit werden können“, kommentiert der Kuratoriumsvorsitzende, Prof. Dr. Balleis. „Immer wenn es Wandel gab, ging es uns gut!“, sagt Johann Bögl, und setzt gleich hinzu:

„Die Energiewende ist das größte Bauprogramm, das es jemals gegeben hat!“. Chancen und Lösungen stehen im Vordergrund im Unternehmen Max Bögl.

Schwimmende PV

Der Stammsitz in Sengenthal ist beim Strom übrigens schon heute 100 Prozent autark. Ermöglicht wird dies durch ein Wärmenetz, Windkraft und Photovoltaik. Apropos Photovoltaik: auf dem Baggersee in Sengenthal bestaunen die Kuratoriumsmitglieder schwimmende Photovoltaik-Anlagen. Auch hier sind verschiedene Anwendungsfelder in der Metropolregion denkbar – mit Interessenten aus dem Aischgrund gibt es wohl schon Gespräche.

Wirtschaftskraft Familienunternehmen

Familiengeführte Unternehmen, die den Wandel gestalten und sich an Neues trauen, sind typisch für die Metropolregion Nürnberg. Dazu gehören weitere Kuratoriumsmitglieder, wie Gunther Oschmann für den Müllerverlag oder Heiko Könnikes für die AFAG als bundesweit größter privater Messeanbieter. „Sie sind verantwortlich für die hohe regionale Wirtschaftskraft, die mit einer Wirtschaftsleistung von rund 150 Mrd. Euro vergleichbar mit der Ungarns ist“, betont der Wirtschaftsvorsitzende der Metropolregion, Prof. Dr. Wübbenhorst. Bei der Innovationskraft liegt die Metropolregion in Deutschland und Europa deutlich über dem Durchschnitt. Bei den Patenten melden hiesige Unternehmen doppelt so viele an wie im deutschen Durchschnitt.

Bögl beschäftigt ca. 6.500 Mitarbeitende, davon ca. 3000 in Sengenthal im Landkreis Neumarkt. Der Landkreis weist übrigens einen ganz besonderen Superlativ auf: hier gibt es die höchste Dichte an Beschäftigten in der Baubranche.

Über die Metropolregion Nürnberg

Metropolregion Nürnberg, das sind 23 Landkreise und elf kreisfreie Städte – vom thüringischen Landkreis Sonneberg im Norden bis zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Süden, vom Landkreis Kitzingen im Westen bis zum Landkreis Tirschenreuth im Osten. 3,6 Millionen Einwohner erwirtschaften ein Bruttoinlandsprodukt von 148 Milliarden Euro jährlich. Eine große Stärke der Metropolregion Nürnberg ist ihre polyzentrale Struktur: Rund um die dicht besiedelte Städteachse Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach spannt sich ein enges Netz weiterer Zentren und starker Landkreise. Die Region bietet deshalb alle Möglichkeiten einer Metropole – jedoch ohne die negativen Effekte einer Megacity.

 

 

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