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(GZ-19-2023 - 12. Oktober)
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► Jubiläum 25 Jahre Tag der Regionen:

 

Rekordzahlen zum Jubiläum

Erstmalig mit rund 1.200 Aktionen und 16 Schirmherrschaften aus dem Bundesministerium und 15 Landesministerien wirbt der Tag der Regionen für die Stärken von Regionalität

 

Feuchtwangen/Borgentreich. Was für ein Jubiläum! Seit 1999 engagieren sich in ganz Deutschland Menschen zum Tag der Regionen und präsentieren ihre regionalen Köstlichkeiten, Fertigkeiten und Besonderheiten.

In diesem Jahr mit rund 1.200 Veranstaltungen mit mehr Aktionen als bisher in der 25-jährigen Geschichte. 25 Jahre – in denen der Tag der Regionen viel erreicht hat: Verständnis um und Aufmerksamkeit für Regionalität sowohl in der Gesellschaft als auch bei den politischen Entscheidungsträgern. Sie spiegeln sich in Kooperationen und Zusammenarbeit mit vielen anderen Organisationen und der Unterstützung auf ministerieller Ebene durch 16 Schirmherrschaften wider. Dennoch ist die Arbeit des Tags der Regionen heute wichtiger denn je. Denn die Regiobranche ächzt und braucht dringend Rückenwind. Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk befinden sich in tiefen Krisen – der Tag der Regionen kann dort Vertrauen für regionale und transparente Kreisläufe stiften, wo sie hingehören – in die Mitte der Gesellschaft.

Regionalität schafft Identität

Produzentinnen und Produzenten regionaler Produkte stecken in einer Zwickmühle: Auf der einen Seite sollen sie dem Wunsch nach hochwertigen regionalen Lebensmitteln gerecht werden, auf der anderen Seite müssen sie steigende Produktions- und Lohnkosten abfedern und sehen sich außerdem nach wie vor der Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels und überbordender Bürokratie ausgeliefert. Es ist die Leidenschaft und das Wissen, dass es um mehr geht, als nur um regional produzieren und einkaufen, die täglich motiviert. Es geht um gute und verfügbare Lebensmittel, es geht um Landschaftspflege, die es auch für den Tourismus braucht, es geht um Umwelt- und Naturschutz, es geht um regionale Arbeitsplätze – und um Vieles mehr.

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, ist Bundes-Schirmherr für den Tag der Regionen. Er betont in seinem Grußwort: „In der Kraft unserer ländlichen Räume liegt unsere Zukunft: Mittelständische Industrien und Handwerk, regionale Wirtschaft und angewandte Wissenschaft, Erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe, Wasser und Wälder, Ackerböden und Artenvielfalt. Hier entscheidet sich, ob wir auf neuen Wegen und mit guten Ideen unseren Wohlstand bewahren.“

Keimzellen des Wohlstands

Dessen ist sich auch der schleswig-holsteinische Landwirtschaftsminister Werner Schwarz bewusst: „Die regionale Wertschöpfung ist der Schlüssel, um die ländlichen Räume auch in Zukunft attraktiv zu gestalten.“ Thorsten Glauber, bayerischer Staatsminister für Umwelt- und Verbraucherschutz konstatiert, „dass Regionen die Keimzellen unseres Wohlstandes und der Startpunkt zahlloser Innovationen sind“. Er führt weiter über die Regionen aus: „In ihnen liegt auch der Schlüssel für die gewaltigen Aufgaben, vor denen wir im Umwelt- und Klimaschutz stehen.“

Ähnlich beschreibt es auch Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern: „Regionale Wirtschaftskreisläufe werden gerade in Zeiten des Klimawandels immer wichtiger, sie sind der Schlüssel für die Lösung vieler Probleme.“ Thomas Schmidt, sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung, bekräftigt: „Vor allem die klein- und mittelständischen Unternehmen aus Handwerk, Tourismus oder auch der Lebensmittelbranche bilden das Fundament unserer bodenständigen Wirtschaft.

Lebensmittel aus der Heimat

Für Petra Berg, saarländische Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar- und Verbraucherschutz, bedeutet Regionalität: Wohnortnahe Jobs, Versorgung vor Ort und Lebensmittel aus der Heimat. Für Katrin Eder, Klimaschutzministerin aus Rheinland-Pfalz, bedeutet Regionalität die zukunftsfähige Gestaltung unserer Heimat. Axel Vogel, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg, bestätigt dies: „Wir müssen reden über Resilienz, wir müssen uns Gedanken darüber machen, dass die Lieferketten, die sich über Jahre hinweg aufgebaut haben und immer stärker vernetzt sind, eben auch besonders verletzlich sind.“

Neu denken und handeln

„Wenn wir auf Dauer die Produkte unserer Heimat genießen wollen, müssen wir neu denken und entsprechend handeln.“, weiß auch Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. Dr. Felor Badenberg, Senatorin für Justiz und Verbraucherschutz, weist darauf hin, dass es beim Handeln nicht alleine gehe, sondern zusammen gearbeitet werden müsse: „Die Herausforderungen unserer Zeit kennen keine Landesgrenzen und lassen sich auch nicht getrennt lösen.“

Zum diesjährigen Motto des Tag der Regionen „…wurzeln in einer globalisierten Welt“ steht für Miriam Staudte, Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Niedersachsen fest, dass jeder gefragt ist, um die Wurzeln zu bewahren.

Dem schließt sich auch Priska Hinz, Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Hessen, an: „Schließlich lässt sich die Bedeutung von regionaler Lebensmittelerzeugung und -vermarktung gar nicht hoch genug einschätzen, aus ökologischer und aus ökonomischer Sicht.“ Auch Peter Hauk, baden-württembergischer Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, ruft dazu auf, aktiv am Tag der Regionen teilzunehmen.

Bernhard Stengele, Minister für Umwelt, Energie und Naturschutz des Landes Thüringen, bekräftigt: „Jede und Jeder von uns kann Teil dieser attraktiven kleineren Kreisläufe sein, daran erinnern die vielfältigen Aktionen zum Tag der Regionen.“„Dank dieser wunderbaren Initiative lassen sich Handwerk, Kultur und all die anderen wertvollen Besonderheiten unserer Heimat entdecken“ konstatiert auch Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, und gratuliert zum 25-jährigen Jubiläum.

Fundament belastbarer Daseinsvorsorge

Der Tag der Regionen steht für die Wertschätzung all der regionalen Leistungen, die wir genießen, weiß Dr. Melanie Oertel, Projektleiterin des Tag der Regionen. „Der Regionalgedanke ist die Sicherheitsarchitektur in einer globalisierten Welt – Nachversorgungsregionen sind die Elemente dieser Sicherheitsarchitektur, die die Basis einer lebendigen Stadt-Land-Beziehung sowie das Fundament belastbarer Daseinsvorsorge sein kann“, ist sich Heiner Sindel, seit 25 Jahren Sprecher des Tag der Regionen sicher.

 

 

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