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(GZ-22-2023 - 23. November)
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► Kunst macht unsere Gesellschaft lebendig:

 

Kulturpreis Bayern

 

Vielfalt, ernste und unterhaltende Töne und vor allem hohe Wertschätzung für die Menschen in Kunst und Wissenschaft prägten die Verleihung des diesjährigen Bayerischen Kulturpreises in den Münchener Eisbach Studios. In Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zeichnet die Bayernwerk AG seit 2005 jedes Jahr Künstler und Wissenschaftler mit dem Preis aus.

Er soll herausragende Leistungen von Künstlerinnen und Künstlern, Kulturschaffenden und jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern würdigen, die mit ihrem Wirken die Kultur und Wissenschaft Bayerns bereichern. Neben den von einer Fachjury ausgewählten Kunstpreisträgerinnen und -preisträgern werden Doktorandinnen und Doktoranden sowie Absolventinnen und Absolventen der bayerischen Kunsthochschulen, Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften ausgezeichnet.

Würdigung und Dank

„Der Kulturpreis Bayern öffnet uns immer wieder die Augen, wie reichhaltig uns Künstlerinnen und Künstler mit ihrem Wirken beschenken. Und das jeden Tag. Sie sind da, wenn wir Unterhaltung suchen. Sie mahnen uns, achtsam zu sein. Sie stehen für Offenheit. Sie bringen uns zum Nachdenken, zeigen uns den Ernst des Lebens. Sie bringen uns zum Lachen. Sie erhalten Kunst und entwickeln sie weiter. Die Aufzählung könnte man ewig fortführen. Kunst macht unsere Gesellschaft lebendig. Vor dieser Leistung haben wir großen Respekt. Der Kulturpreis Bayern ist eine Würdigung und ein Dank dafür gleichermaßen“, betonte Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG.

Bereicherung und Inspiration

Bayerns Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume versicherte: „Bayern ist stolz auf seine kulturelle Vielfalt und auf die Künstlerinnen und Künstler, die sie gestalten. Ihre Werke sind Bereicherung, Inspiration und Anstoß zum Nachdenken. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind Botschafter unseres Freistaats, der so facettenreich und einzigartig ist wie seine Künstlerinnen und Künstler. In der Musik, Literatur, bildenden und darstellenden Kunst erblüht die kulturelle Seele Bayerns in all ihrer Pracht. Herzlichen Dank!“

Adidal Abou-Chamat setzt sich als deutsch-syrische Künstlerin in ihren Fotoarbeiten, großformatigen Rauminstallationen, Skulpturen/Objekten sowie Videoarbeiten mit kultureller Identität, Postkolonialismus, Migration, Rassismus und Genderfragen, sowie den psychischen Auswirkungen von Krieg und Gewalt künstlerisch auseinander.

Sparte Musik

Ein würdiger Preisträger ist der Chefdirigent der Bamberger Symphoniker Jakub Hrůša. Er ist zudem regelmäßig zu Gast bei den bedeutendsten Orchestern der Welt und Erster Gastdirigent bei der Tschechischen Philharmonie und der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Ab September 2025 wird er Musikdirektor des Royal Opera House in London. Bei den deutschen Opus Klassik-Preisen 2023 wurde Jakub Hrůša zum Dirigenten des Jahres gekürt.

Ein weiterer Preisträger sollte die Hip-Hop Band „dicht & ergreifend“ sein. Während der Festveranstaltung lehnten die drei Männer die Entgegennahme des Preises und des Preisgeldes jedoch ab. Dass sie einen Eklat suchen könnten, hätte man vielleicht schon im Vorfeld ahnen können, denn sie waren dafür gelobt worden, dass sie „im Gewand brachialer Beats politsatirische Lyriks verpacken“. Den großen Auftritt ließen sie sich nicht entgehen. Ihr Eklat war freilich von kurzer Dauer.

Falk spendet an Sternstunden

Die Autorin hat mit ihren in dem fiktiven Ort Niederkaltenkirchen spielenden „Provinzkrimis“ den Dorfpolizisten Franz Eberhofer zum Leben erweckt und landete damit mehrmals in der Spiegel-Bestsellerliste. Das mit dem Kulturpreis Bayern verbundene Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro spendet Rita Falk an Sternstunden e.V..

Bildende Kunst / Engagement

Der Bildhauer und Bronzegießer Bruno Wank feiert als Künstler große Erfolge. Gemeinsam mit seiner Frau Michaela schafft er jedoch auch eine Bühne für die nationale und internationale Kunst und bereichert so die Kulturlandschaft. Beide gründeten 2010 in einer alten Käseverpackerei in Görisried die „VerpackereiGö“, eine Konzept-, Installations- und Ausstellungshalle. Sie bietet nationalen und internationalen KünstlerInnen eine hilfreiche Plattform, um ihre Ideen auszuleben und Kunstwerke auszustellen.

Sonderpreis für Hanitzsch

Der Münchner Karikaturist Dieter Hanitzsch erhielt den diesjährigen Sonderpreis des Kulturpreises Bayern. „Gut – besser – Dieter Hanitzsch: Mit spitzer Feder und viel Humor fängt Dieter Hanitzsch in seinen Karikaturen die Essenz bayerischer Landespolitik ein“, betonte Kunstminister Markus Blume bei der Preisverleihung. „Als zeichnender Journalist, überragender bildlicher Kommentator und Weltillustrator hat er sich in seiner bayerischen Heimat und weit darüber hinaus einen Namen gemacht. Ich freue mich sehr, Dieter Hanitzsch als zugreistes bayerisches Original mit dem Sonderpreis des Kulturpreises Bayern auszuzeichnen.“

Von Mensch zu Mensch

Der Kulturpreis Bayern wurde in diesem Jahr zum 19. Mal verliehen. Er geht in seinen Wurzeln auf das Jahr 1959 zurück. Das Energieunternehmen Bayernwerk schafft den Rahmen für die bayerische Kunst- und Wissenschaftsauszeichnung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen wird. „Der Kulturpreis Bayern zeigt jedes Jahr aufs Neue, welchen Beitrag Kunst und Wissenschaft für Mensch und Gesellschaft leisten. Im Mittelpunkt aller Arbeiten stehen immer die Menschen. Mit großem Respekt vor dieser Leistung zeichnen wir jedes Jahr Menschen aus Kunst und Wissenschaft aus, die mit ihrem Wirken unser Leben bereichern und verändern“, betonte Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG. Der Kulturpreis Bayern ist in der Sparte Kunst mit 5.000 Euro und in der Sparte Wissenschaft mit 2.000 Euro dotiert.

Bereicherung der Kultur und Wissenschaft Bayerns

Der mit insgesamt 96.000 Euro dotierte Kulturpreis Bayern soll herausragende Leistungen von Künstlerinnen und Künstlern, Kulturschaffenden und jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern würdigen, die mit ihrem Wirken die Kultur und Wissenschaft Bayerns bereichern. In der gleichnamigen Sparte geht der Kulturpreis Bayern an 33 Absolventinnen und Absolventen bayerischer Hochschulen und Universitäten. Sie wurden jeweils von der Hochschule, Universität oder Kunsthochschule ausgewählt, an der sie ihre Abschlussarbeit eingereicht haben.

„33 neue Sterne am bayerischen Forschungshimmel: Die Preisträger beleben mit ihrem Ideenreichtum unseren Wissenschaftsstandort. Hier zeigt sich: Unsere Hochschulen sind Talent- und Innovationschmieden. Allen Absolventinnen und Absolventen wünsche ich das Beste für ihren Lebensweg. Machen Sie weiter so – Sie sind die Zukunft unseres Landes“, rief der Bayerische Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume den jungen Talenten zu.

 

 

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