(GZ-13-2024 - 4. Juli)

► Nordgautag in Grafenwöhr:

„Oberpfalz trifft Amerika“

Die Oberpfalz zu Gast in Grafenwöhr: 1.500 Festzug-Teilnehmer, 35 Einzelveranstaltungen, Besuche von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und NATO- und EUCOM-Kommandeur Christopher G. Cavoli: Der 44. Nordgautag war ein Fest der Superlative. Das Kulturfestival stand heuer unter dem Motto „Oberpfalz trifft Amerika – Heimat auf Zeit“ und widmete sich dem Zusammenleben der Einheimischen mit den am Truppenübungsplatz Grafenwöhr stationierten US-Soldaten.

Vier Tage lang präsentierten sich Grafenwöhr, seine Bürger und Vereine. Es fanden Konzerte, Ausstellungen, eine Museumsnacht, ein Stadtfest mit zahlreichen Aufführungen, ein Kinder- und Jugendprogramm, sowie der traditionelle Festzug zum Abschluss statt. Hinzu kamen u.a. Lesungen, Tanzveranstaltungen und Vorträge. Herausragende Höhepunkte waren der Festakt und die Verleihung der Nordgaupreise an Eckard Bodner (Heimatpflege), Alfred Wolfsteiner (Literatur) und Wolfgang Herzer (Bildende Kunst).

Noch nie seien Musik, Theater und bildende Kunst so wertvoll gewesen wie heute, um miteinander die eigenen Wurzeln der Heimat zu finden, betonte Altlandrat Volker Liedtke, Präsident des Oberpfälzer Kulturbunds, bei der Eröffnung der 44. Auflage des Nordgautags. Durch die amerikanischen Freunde und Partner habe dieser einen ganz besonderen Charakter mit herausragendem Alleinstellungsmerkmal.

Laut Grafenwöhrs Bürgermeister Edgar Knobloch besteht seit Ende des Zweiten Weltkriegs eine freundschaftliche Verbundenheit zwischen US-Amerikanern und Deutschen. Die Menschen kämen zusammen, um eine gute Zeit miteinander zu verbringen. Dadurch werde das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt.

„Kultur, Dialekt und Musik sind Werte, die wichtig sind und die US-Army ist Teil unserer Kultur“, stellte Regierungspräsident Walter Jonas fest. „Wir sollten uns immer besinnen, wie wir leben; Bräuche und Gemeinschaft stärken uns. Es ist gut zu wissen, dass wir mit den Vereinigten Staaten verbündet sind.“ „In guten und in schlechten Zeiten sind wir füreinander da“, machte auch Generalkonsul Timothy Liston deutlich. Die transatlantischen Beziehungen seien eine wichtige Säule.

„Die Oberpfalz ist ein ganz starkes Stück Bayern. Tausende Besucher und zahlreiche ehrenamtliche Teilnehmer aus Tracht, Brauchtum und Heimat machen die Veranstaltung zu einem Erlebnis“, urteilte Ministerpräsident Markus Söder. Grafenwöhr stehe besonders für die enge bayerisch-amerikanische Freundschaft. Bayern sei stolz, seit Jahrzehnten Heimat für US-Soldaten zu sein. Sie leisteten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit in Europa.

Alle zwei Jahre und jeweils in einer anderen Stadt rückt die reiche kulturelle Tradition der Oberpfalz mit dem Bayerischen Nordgautag in den Mittelpunkt des Interesses. Zum ersten Mal war Grafenwöhr Ausrichtungsort. Der Name Nordgautag soll an den Begriff des Bayerischen Nordgaus anknüpfen, der seit dem 8. Jahrhundert das altbairische Gebiet nördlich der Donau bezeichnete.

DK

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