Kommunalverbändezurück

(GZ-3-2020)
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► Baye­ri­sche Lan­des­stif­tung:

 

Preise für leuch­ten­de Vor­bil­der

 

En­ga­gier­ter Einsatz für das Ge­mein­wohl zeich­net die Preis­trä­ger der Baye­ri­schen Lan­des­stif­tung aus, wie Finanz- und Hei­mat­mi­nis­ter Albert Füra­cker bei der fei­er­li­chen Ver­lei­hung der Kultur-, Sozial- und Um­welt­prei­se 2019 in München fest­stell­te. „Die Preise der Stif­tung sollen den Blick auf Men­schen lenken, die sich mit Herz­blut aktiv ein­brin­gen und dafür sorgen, dass unsere Heimat le­bens­wert bleibt. Sie sind ein leuch­ten­des Vorbild für alle Bür­ge­rin­nen und Bürger“, betonte Füra­cker in Ver­tre­tung des Baye­ri­schen Mi­nis­ter­prä­si­den­ten Dr. Markus Söder.

Allein im Jahr 2019 hatte die Baye­ri­sche Lan­des­stif­tung für Kultur- und So­zi­al­pro­jek­te im Frei­staat ein För­der­vo­lu­men von rund 24 Mil­lio­nen Euro. Seit ihrer Grün­dung im Jahr 1972 wurden somit Zu­schüs­se für mehr als 12.000 Pro­jek­te mit einer Ge­samt­sum­me von über 665 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung ge­stellt.

So­zi­al­preis

Mit dem So­zi­al­preis wurden die So­zi­al­ge­nos­sen­schaft W.I.R. Wohnen In­klu­siv Re­gens­burg eG, die Öku­me­ni­sche Be­ra­tungs­stel­le für Wohn­rau­mer­halt im Land­kreis Neu-Ulm und die Smart­pho­ne-App „PlayOff“ der Lan­des­stel­le für Glücks­spiel­sucht Bayern aus­ge­zeich­net.

Bei „W.I.R. Wohnen In­klu­siv Re­gens­burg eG“ handelt es sich um ein weg­wei­sen­des, in­klu­si­ves Wohn­pro­jekt. Es wurde von en­ga­gier­ten Eltern von Kindern mit mehr­fa­chen, auch geis­ti­gen Be­hin­de­run­gen, und hohem Un­ter­stüt­zungs­be­darf ge­schaf­fen. Seit Herbst 2017 leben dort Men­schen mit und ohne Be­hin­de­rung ge­mein­sam in einer bar­rie­re­frei­en Wohn­an­la­ge mit 47 Woh­nun­gen und un­ter­stüt­zen sich ge­gen­sei­tig.

Die Be­woh­ner mit Un­ter­stüt­zungs­be­darf wohnen in eigenen Ap­par­te­ments in Wohn­grup­pen mit je sechs Ein­hei­ten. Diese Wohn­ein­hei­ten sind den in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­sen hin­sicht­lich Pflege und Be­treu­ung optimal an­ge­passt. Neben zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen und Festen, bei denen In­klu­si­on mit Freude gelebt wird, haben sich so ver­läss­li­che Un­ter­stüt­zungs­struk­tu­ren eta­bliert.

In­klu­si­ves Wohn­pro­jekt

Im Jahr 2011 mit Mitteln des Frei­staats als Mo­dell­pro­jekt der Dia­ko­nie Neu-Ulm ge­grün­det, ist die von Dia­ko­nie und Caritas ge­mein­sam ge­tra­ge­ne Be­ra­tungs­stel­le mitt­ler­wei­le ein vom Land­kreis fi­nan­zier­tes Re­ge­l­an­ge­bot. Im ver­gan­ge­nen Jahr wurden über 350 von Woh­nungs­lo­sig­keit be­droh­te oder be­trof­fe­ne Per­so­nen beraten. In vielen Fällen konnten durch früh­zei­ti­ge Hilfen der Verlust des Wohn­raums ver­hin­dert und auf diese Weise nicht zuletzt er­heb­li­che Fol­ge­kos­ten sowohl für die Be­trof­fe­nen als auch für Städte und Ge­mein­den im Land­kreis Neu-Ulm ver­mie­den werden.

Die Lan­des­stel­le für Glücks­spiel­sucht Bayern (LSG) hat in den ver­gan­ge­nen Jahren mehr als 14.000 Be­trof­fe­nen und über 3.500 An­ge­hö­ri­gen in schwie­ri­gen Si­tua­tio­nen ge­hol­fen. Als zen­tra­le An­lauf­stel­le rund um das Thema Glücks­spiel­sucht wirken bei der LSG alle In­sti­tu­tio­nen in Bayern zu­sam­men, die sich in der Prä­ven­ti­on, Be­ra­tung und For­schung en­ga­gie­ren. Schät­zun­gen zufolge leiden in Bayern ins­ge­samt rund 33.000 Men­schen an pa­tho­lo­gi­scher Spiel­sucht. Au­ßer­dem zeigen weitere 35.000 Men­schen bereits ein pro­ble­ma­ti­sches Spiel­ver­hal­ten.

Die kos­ten­freie App der LSG richtet sich an Nutzer von Glücks­spie­len. Das Angebot soll helfen, das eigene Spiel­ver­hal­ten zu kon­trol­lie­ren und so das Spielen zu re­du­zie­ren oder sogar ganz auf­zu­ge­ben. Das Pro­gramm gibt zudem Tipps für eine ab­wechs­lungs­rei­che Frei­zeit ohne Glücks­spie­le. Die kos­ten­freie App ist kein The­ra­pie­er­satz für Men­schen, die wegen ihrer Glücks­spiel­sucht eine pro­fes­sio­nel­le Be­hand­lung be­nö­tig­ten, wohl aber eine hilf­rei­che Er­gän­zung.

Um­welt­preis

Über den Um­welt­preis durften sich die Schen­ker In­dus­trie- und Städ­ter­ei­ni­gungs- GmbH für die hoch­wer­ti­ge Wie­der­ver­wer­tung von Kunst­stof­fen, der Land­schafts­pfle­ge­ver­band Wei­den­berg & Um­ge­bung e.V. für die Streu­ob­st­in­itia­ti­ve „Ap­fel-Grips“ und die Um­welt­Bank AG, Nürn­berg, freuen.

Der Land­schafts­pfle­ge­ver­band Wei­den­berg & Um­ge­bung erhält wert­vol­le Streu­obst­wie­sen durch Ankauf des Obstes aus Ver­trags­flä­chen in den sieben Ur­sprungs­ge­mein­den des LPV, dar­un­ter Creußen, Gold­kro­nach und Spei­chers­dorf. Aus den qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Streu­ob­st­äp­feln werden Saft und Secco her­ge­stellt und über den Ein­zel­han­del, Di­rekt­ver­mark­ter und Un­ter­stüt­zer ver­kauft. Die Wie­sen­be­sit­zer ver­pflich­ten sich, weder Spritz­mit­tel noch Mi­ne­ral­dün­ger zu ver­wen­den.

Grüne Bank

Die Um­welt­Bank über­zeug­te den Aus­wahl­aus­schuss ins­be­son­de­re dadurch, dass sie als Vor­rei­ter für Sustainable Finance früh­zei­tig die Be­deu­tung von Nach­hal­tig­keit zum Erhalt unserer Le­bens­be­din­gun­gen erkannt hat. Staats­mi­nis­ter Füra­cker lobte zudem das „her­aus­ra­gen­de öko­lo­gi­sche En­ga­ge­ment“ der grünen Bank. Das Nürn­ber­ger Un­ter­neh­men hat in Bayern nicht nur viele Kunden, sondern fi­nan­ziert hier auch zahl­rei­che En­er­gie- und Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te.

Kul­tur­preis

Mit dem Kul­tur­preis wurden schließ­lich die Gei­ge­rin Ve­ro­ni­ka Eberle, die Schau­spie­le­rin Senta Berger und der His­to­ri­ker Prof. Dr. Alois Schmid bedacht. Die Preise waren je Sparte mit 30.000 Euro dotiert.

DK

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