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(GZ-5-2022)
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► VWB und LVBW:

 

„Wasserkraft zu nutzen, ist Gebot der Stunde“

Bayerische Wasserkraftverbände VWB und LVBW appellieren, Potenzial der Wasserkraft  in Bayern zur klimaschonenden Stromerzeugung zu nutzen

Mit Blick auf den Gedankenaustausch zwischen Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern, appellieren die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) e.V. und der Landesverband Bayerischer Wasserkraftwerke (LVBW) eG, das Potenzial der seit über 100 Jahren bewährten und ausgereiften Wasserkraft-Technologie stärker zu berücksichtigen.

Die Wasserkraft-Technologie ist seit über 100 Jahren erprobt und bewährt.Bild: Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) e.V.
Die Wasserkraft-Technologie ist seit über 100 Jahren erprobt und bewährt.Bild: Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) e.V.

„Die Wasserkraft hat bereits einen Anteil von über ein Drittel an den erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung im Freistaat“, betont VWB-Vorsitzender Fritz Schweiger. Durch Ertüchtigungs- und Modernisierungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Steuerungsoptimierung durch die Digitalisierung von bestehenden Wasserkraftanlagen, könne ihr Beitrag zur Energieerzeugung mit überschaubarem Aufwand und ohne Eingriffe in die Natur noch um eine Milliarde Kilowattstunden erhöht werden. „Es ist ein Gebot der Stunde, die Wasserkraft zu nutzen“, appelliert Schweiger. Die VWB und der LVBW begrüßen daher den Vorstoß von Markus Söder, beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Bayern neben Photovoltaik und Geothermie auch auf die Wasserkraft zu setzen.

Damit Bayern das ehrgeizige Ziel der Klimaneutralität bis 2040 erreicht, sei es dringend nötig, den stabil zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energien ein übergeordnetes öffentliches Interesse einzuräumen, fährt Schweiger fort. „Die Errichtung, der Betrieb und der Ausbau von versorgungssicheren Erneuerbare-Energien-Anlagen liegen im öffentlichen Interesse und dienen der öffentlichen Sicherheit. Dieser Tatbestand sollte als übergeordnetes öffentliches Interesse an Genehmigungsverfahren berücksichtigt werden.“

Dabei müsse der versorgungssicheren Stromqualität aus Wasserkraft eine hervorgehobene Bedeutung beigemessen werden. Denn aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Planbarkeit trägt die Wasserkraft nicht nur zur Erzeugung klima- und ressourcenschonender Energie bei, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Netzstabilisierung und Versorgungssicherheit.

Wasserkraft unterstützt Einbindung volatiler Energieerzeuger in das System

Die grundlastfähige Wasserkraft unterstützt zudem die Integration volatiler Technologien wie Photovoltaik in ein stabiles und sicheres Versorgungssystem. Auch dies wird durch die Statistik untermauert. Betrachtet man nur die grundlastfähigen und versorgungssicheren regenerativen Technologien in der Stromerzeugung, führte die Wasserkraft 2020 mit ca. 56 Prozent. Die oben genannten Zahlen sind den Energiedaten Bayern/Schätzbilanz 2020 entnommen.

Die bayerischen Wasserkraftverbände VWB und LVBW plädieren dafür, dies auch in der „Verwaltungsvorschrift zum Vollzug des Wasserrechts“ (VVWas) des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz sowie in der Handlungsanleitung Mindestwasserfestlegung zu berücksichtigen. In der VVWas (geänderte Version von Dezember 2021) heißt es, dass Gewässer eine ökologische, ökonomische und soziale Funktion haben. „Einen wichtigen Bestandteil der sozialen Funktion bildet die Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger, die deshalb in dieser Vorschrift der Stromversorgung mit erneuerbaren Energien zuzuordnen ist“, fordert der LVBW-Vorsitzende Hans-Peter Lang und ergänzt: „Ein Miteinander von Natur und Klima ist möglich. Wir stehen für die Versöhnung.“

 

 

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