Wegen der angespannten Lage auf den Wohnungsmärkten in Bayern werden verstärkt kommunale Wohnungsbaugesellschaften gegründet. Darauf verwies Verbandsdirektor Hans Maier beim Forum kommunale Wohnungsunternehmen des Verbandes Ende Juli.
Die 108 kommunalen Wohnungsunternehmen in Bayern sind die maßgeblichen Akteure, wenn es um den Bau öffentlich geförderter Wohnungen geht. Schließlich ist die Daseinsvorsorge ihr Satzungszweck. Im Jahr 2022 wurden von den Verbandsmitgliedern 3.506 neue Sozialwohnungen gebaut. Aus Sicht des Verbandes ist der Bau bezahlbarer Mietwohnungen auch dringend nötig. „Bayern ist und bleibt ein Zuwanderungsland und nicht alle Menschen können sich die teuren Mieten in den Städten leisten“, sagt Maier. Der aktuelle Rückgang bei den Neubauzahlen sorge für steigende Mieten. „Deshalb brauchen wir einen starken Schub für den Wohnungsbau auf allen Ebenen“, erklärt Maier.
Mehr Fördermittel für sozialen Wohnungsbau nötig
In Bayern steht dieses Jahr eine Summe von mehr als 1,0 Mrd. Euro für die Wohnraumförderung zur Verfügung. „Der Freistaat hat mit verbesserten Darlehen und erhöhten Zuschüssen auf die schwierigen Rahmenbedingungen reagiert“, lobt Maier. Doch für ein deutliches Wachstum brauche es mehr Fördermittel von Bund und auch vom Freistaat. In einigen Regierungsbezirken seien die Mittel bereits abgerufen worden.
Wohnraummangel führt zu Neugründungen
Verbandsdirektor Maier macht noch auf eine weitere Entwicklung aufmerksam. Städte gründen wieder verstärkt kommunale Wohnungsbaugesellschaften. In den letzten fünf Jahren wurden 17 kommunale Wohnungsunternehmen Mitglied beim Verband bayerischer Wohnungsunternehmen. Erst im Februar konnte der Verband mit der Stadtbau Marktoberdorf das 500. Mitgliedsunternehmen begrüßen. „Das belegt auch, dass bezahlbares Wohnen nicht nur ein Thema der Ballungszentren ist“, betont der Verbandsdirektor.
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