In seiner Rede machte Präsident Georg Fetzer deutlich, dass das Maß an nicht mehr nachvollziehbaren politischen, aber auch ideologischen Entwicklungen voll ist. „Immer nur dagegen und nicht bereit zu sein, sich die Argumente der anderen Seite anzuhören, bremst Innovation aus und schadet der Wirtschaft“, so Fetzer.
Bauinvestitionen sinken rapide
Kostensteigerungen für Bauleistungen, Material und Finanzierung machen es vor allem dem privaten Häuslebauer fast unmöglich, sich den Traum vom Eigenheim auf absehbare Zeit zu erfüllen. Das sind Teuerungen infolge von weiter steigenden bürokratischen Auflagen. Insbesondere in den hinzukommenden Berichtspflichten zu Nachhaltigkeitskriterien und Taxonomie steuern ihr Übriges dazu.
Die wirtschaftlichen Rahmendaten der kommenden zwei Jahre zeigen, dass der Baubereich seine Rolle als Motor des Wirtschaftswachstums einbüßt und den übrigen Bereichen hinterherläuft. Der leichten Erholung des Bruttoinlandsproduktes in diesem und im nächsten Jahr steht ein Rückgang der Bauinvestitionen gegenüber. „30 Prozent Einbruch bei Baugenehmigungen, 15 Prozent Stornierungen bei Bauverträgen – dieser Absturz ist auch hausgemacht“, so der Präsident weiter.
Vernachlässigung staatlicher Vorsorgemaßnahmen
Der Staat schöpft bei seinen konsumtiven Ausgaben weiterhin aus dem Vollen, als gäbe es kein Morgen. Das Morgen deutet sich aber an mit sinkenden Steuereinnahmen, abwandernden Industrien und dem Verlust an innovativen Techniken und Entwicklungen. Trotz steigender Staatsausgaben in den letzten Jahren und Jahrzehnten sind wichtige staatliche Vorsorgemaßnahmen vernachlässigt worden, deren Unterfinanzierung bzw. Negierung uns jetzt auf die Füße fallen.
Sondervermögen für die Bundeswehr, Neubau von bezahlbarem Wohnraum, Ertüchtigung unserer maroden Infrastruktur, nicht nur der Bahn, sondern insbesondere auch der Straßen und Brücken. Schwer- oder Großraumtransporte müssen dadurch häufig enorme Umwege fahren. „Ganz abgesehen von den alltäglichen Staus, in denen unsere LKW und Mitarbeiter stehen müssen“, so Georg Fetzer.
Bürokratie, Verbote und Bedenken
Ein weiteres Beispiel für den Bürokratie- und Verbotswahnsinn sind Photovoltaikanlagen auf Baggerseen. Eine hervorragende Möglichkeit, ein künstlich geschaffenes Gewässer, das in der Regel aufgrund des Nassverfüllverbotes keiner anderweitigen Folgenutzung zugeführt werden kann, zur Erzeugung von grünem Strom einzusetzen und idealerweise den Betreiber ein gutes Stück autark zu machen.
Die Bedenken der Umweltschützer in Hinblick auf die Auswirkungen auf Flora und Fauna im Wasser müssen allerdings durch jahrelange Untersuchungen ausgeräumt werden. Das sind verlorene Jahre auf dem Weg zur Energiewende. Und so ist es bei fast jeder technischen Innovation, von denen wir so viele bräuchten auf dem Weg der Transformation.
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