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(GZ-10-2019)
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► Metropolregion Nürnberg:

 

Delegation platziert Anliegen in München

 

München hat hochrangingen Besuch aus der Europäischen Metropolregion Nürnberg bekommen. Um sich Gehör auf Landesebene zu verschaffen, ist eine rund 100-köpfige Delegation mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur aus der Metropolregion nach München gereist. Die Oberbürgermeister, Landräte, Unternehmenschefs sowie Kulturschaffende hatten jeweils dicke Pakete an konkreten Anliegen und Forderungen geschnürt und präsentierten gemeinsam Projekte der Metropolregion in fünf Staatsministerien.

Beim Festabend im Maximilianeum kamen Vertreter aus Politik und Wirtschaft zusammen. Von links: Landrat Gerhard Wägemann, Politischer Sprecher des Forums Wissenschaft der Metro- polregion Nürnberg und Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, Vize-Präsident  des Bayerischen Landtags Karl Freller, Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Andreas Starke, Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin Metropolregion Nürnberg, Franz Stahl, 2.stv. Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Erster Bürgermeister der Stadt Tirschenreuth, Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst, Wirtschaftsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg, Dr. Harald Fichtner, Politischer Sprecher des Forum Kultur und Oberbürgermeister der Stadt Hof, Armin Kroder, 1.stv. Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Landrat des Landkreises Nürnberger Land, Landrat Dr. Oliver Bär, Landkreis Hof. Bild: Rolf Poss
Beim Festabend im Maximilianeum kamen Vertreter aus Politik und Wirtschaft zusammen. Von links: Landrat Gerhard Wägemann, Politischer Sprecher des Forums Wissenschaft der Metropolregion Nürnberg und Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, Vize-Präsident des Bayerischen Landtags Karl Freller, Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Andreas Starke, Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin Metropolregion Nürnberg, Franz Stahl, 2.stv. Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Erster Bürgermeister der Stadt Tirschenreuth, Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst, Wirtschaftsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg, Dr. Harald Fichtner, Politischer Sprecher des Forum Kultur und Oberbürgermeister der Stadt Hof, Armin Kroder, 1.stv. Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Landrat des Landkreises Nürnberger Land, Landrat Dr. Oliver Bär, Landkreis Hof. Bild: Rolf Poss

Am Abend begrüßte Ministerpräsident Dr. Markus Söder die Delegierten beim Abendempfang der Metropolregion im Maximilianeum. Dabei betonte der Ministerpräsident die besondere Innovationskraft der Region sowie das selbstbestimmte Miteinander.

„Die `Klassenfahrt´ der Metropoliten in die bayerische Landeshauptstadt hat Netzwerkbildung ermöglicht und uns weiter vorangebracht. Nicht zuletzt haben die Ministeriumsbesuche verdeutlicht: Die Metropolregion ist stark und leistungsfähig und ein Platz für Kreative“, erklärte Andreas Starke, Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, den Aufschlag der Metropolregion in München.

Schulische Belange

Mit konkreten Zusagen konnte die Delegation aus dem Kultusministerium nach Hause fahren. Wo bislang Berufsschul-Kompetenzzentren fürchten mussten, dass bei zu geringer Schülerzahl Ausbildungsklassen nicht zustande kommen und an andere Standorte abgegeben werden, konnte Kultusminister Prof. Michael Piazolo Entwarnung geben, indem er versprach, hier in Zukunft flexibler zu agieren. Der Staatsminister plädierte zudem an die Eltern, auch die berufliche Ausbildung zu schätzen, die immerhin ein internationaler Exportschlager sei.

Was die Hochschulen in der Metropolregion anbelangt, kam von Wissenschaftsminister Bernd Sibler der Appell zur weiteren hochschulübergreifenden Zusammenarbeit. Durch die Nutzung von Synergien und bereits vorhandenen Strukturen sei zukünftig mit einer Förderung des Freistaats zu rechnen. Dass das jetzt schon geschieht, zeige die Zusammenarbeit der medizinischen Fakultäten der Universitäten Erlangen-Nürnberg und Bamberg. Besonderen Respekt wurde der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Region gezollt, hier habe die Metropolregion große Stärken.

Im Wirtschaftsministerium trafen die Delegierten auf Staatsminister Hubert Aiwanger sowie Staatssekretär Roland Weigert. Beide zeigten sich beeindruckt von der Geschlossenheit, mit der die Vertreter der Metropolregion ihre Anliegen vorbrachten. So trug das Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion Forderungen zur Umsetzung einer dezentralen Energiewende und für wirksamen Klimaschutz vor. Der von Fachexperten entwickelte Maßnahmen-Katalog ist deutschlandweit einmalig und enthält Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen in der Region und zur Erreichung der Klimaschutzziele 2030. Ziel ist die CO2-Reduzierung um rund 40 Prozent gegenüber dem aktuellen Stand.

Energiewende

Die Metropolregion appellierte an das Ministerium, die rasche Umsetzung des Maßnahmenplans zu unterstützen. Die Ministeriumsvertreter begrüßten das gut ausgearbeitete Maßnahmenpaket und stellten weitere Gespräche dazu in Aussicht. „Die Energiewende wird uns massiv fordern, aber die Umsetzung wird nur dezentral und nicht ohne die kommunale Beteiligung möglich sein“, machte sich Staatsminister Aiwanger die Forderungen der Metropolregion zu eigen.

Außerdem stellte die Wirtschaftsdelegation Ideen und Projekte vor, um die Metropolregion nachhaltig fit für die Zukunft zu machen und Fachkräfte anzulocken. Dabei geht es den Akteuren vor allem darum, den Engpassfaktor Fachkräfte zu beheben. Dazu gibt es bereits ein erfolgversprechendes Pilotprojekt zwischen Metropolregion und Invest in Bavaria zur Anwerbung von polnischen Fachkräften in Großbritannien. Dort zeigt sich, wie gut Bayern und die Metropolregion Nürnberg sich als Marken gegenseitig verstärken.

Auch im Digitalministerium zeigte man sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Metropolregion Nürnberg. Besonders das Nürnberg Digital Festival hat es Ministerialdirektor Dr. Michael Strepp angetan. Das Festival, das an zahlreichen Standorten mit 170 Veranstaltungen über mehrere Tage stattfindet, zahle beispielhaft auf die Ziele Bayerns im Bereich der Digitalisierung ein, so Strepp.

Social Business Hub

Offene Türen rannte die Metropolregion im Sozialministerium ein, immerhin ist das Ministerium Veranstalter der Messe ConSozial und federführend Mitveranstalter der Berufsbildungsmesse, die beide in Nürnberg stattfinden. Bei Staatsministerin Kerstin Schreyer warb die Metropolregion mit dem Vorschlag, sie als „Social Business Hub“ in die Cluster-Offensive des Freistaats aufzunehmen. Dazu befähigen nicht nur die zahlreichen leistungsfähigen Akteure der Sozialwirtschaft, ihre beispielhafte Vernetzung, sondern auch die zahlreichen Veranstaltungen im „Social Cluster“ der NürnbergMesse.

Die Ministerin zeigte sich dieser Idee ebenso aufgeschlossen wie jener zur Weiterentwicklung der Imagekampagne der Metropolregion für Fachkräfte und ihre Familien. Schreyer betonte, wie wichtig Familienfreundlichkeit für die wirtschaftliche Entwicklung sei, ihr Haus unterstütze jede Initiative, die Bayern noch familienfreundlicher mache.

Im Zeichen der Innovationskunst

Am Abend lud die Metropolregion Nürnberg in den Senatssaal des Maximilianeums ein. Rund 250 Gäste kamen zum Get-together der Metropolregion – darunter Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Landtags-Vizepräsident Karl Freller und Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Unter dem Motto „Innovationskunst“ präsentierte sich die Region mit ihrem technisch-wirtschaftlichen Potenzial. Natürlich durften dabei auch die kulinarischen Aushängeschilder der Region rund um Bratwurst, Bier, Wein und Brotzeit nicht fehlen.

Der Auftritt der Metropolregion Nürnberg in München gehört zu einer Reihe von Delegationsreisen, die Vertreter der Region bereits nach Berlin, Brüssel und Prag geführt haben.

 

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