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(GZ-24-2019)
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► Deutscher Engagementpreis 2019 für bayerische Initiativen:

 

Leben bewahren, Grenzen überwinden

Bei einer Feierstunde in Berlin ist der Deutsche Engagementpreis 2019 verliehen worden. Unter den Geehrten, die sich auf vielfältige Art und Weise für den Zusammenhalt im Land stark machen, befinden sich auch bayerische Vertreter. Initiator und Träger des vom Bundesfamilienministerium geförderten „Preises der Preise“ für bürgerschaftliches Engagement ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit.

Mit dem Dachpreis für freiwilliges Engagement und damit jeweils 5.000 Euro Preisgeld wurden das Projekt „Mikroplastik - Gefahr aus dem Haushalt?!“ aus Friedberg und die CDS GmbH aus München ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Publikumspreis ging an den Verein SOKO Tierschutz aus Planegg.

In der Kategorie „Leben bewahren“ haben sich drei Schülerinnen aus Friedberg dem Problem Mikroplastik gestellt. Sie erforschen, wo das Mikroplastik herkommt. Ihre Idee: Mikroplastikfilter für Waschmaschine und Waschbecken bekämpfen die Schadstoffe direkt an der Quelle, so dass diese gar nicht erst ins Abwasser geraten. Mit diesen Filtern kann jeder beim Waschen einfach und effektiv selbst zum Umweltschutz beitragen.

Sieger in der Kategorie „Grenzen überwinden“ ist die CDS GmbH, ein Repro-Unternehmen aus München. Von den rund 70 Mitarbeitern sind etwa 13 Prozent gehörlos oder haben starke Einschränkungen beim Hören. Damit die Kommunikation auch mit Barrieren im Alltag gut klappt, bietet die Firma Gebärdensprachkurse für die ganze Belegschaft an.

Außerdem arbeiten zwei Geflüchtete in dem Team mit, das aus 14 Nationalitäten besteht. Ziel ist es, alle Mitarbeitenden unabhängig von Voraussetzungen oder Einschränkungen sofort ins Team einzubinden und neue Begegnungsräume zu schaffen. Die Firma kooperiert mit einer Fachoberschule aus der Region, damit Praktikanten mit Hörbeeinträchtigung beschäftigt werden können.

In einer Online-Abstimmung über den Publikumspreis wurde der Verein SOKO Tierschutz aus Planegg auf den ersten Platz gewählt. Seit seiner Gründung vor sieben Jahren liegt die Besonderheit der Vereinsarbeit in investigativer Recherche. In öffentlichkeitswirksamen Protestaktionen machen die aktiven Mitglieder gegen Rechtsbrüche in der Tierhaltung und für die Rechte der Tiere mobil.

So deckten sie bisher unbekannte Missstände auf, wie die systematische Schlachtung kranker Kühe oder illegale Primatenversuche. Die Engagierten klären Verbraucher mittels medialer Berichterstattung über Tierhaltung und Fleischproduktion auf. Dabei nehmen sie auch die Folgen für die Umwelt und den Schutz der Menschen in den Blick.

DK

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