Der Minister fügte hinzu: „Gerade jetzt in der Pandemie wird die Arbeit der Gesundheitsämter für alle sichtbar. Sie erfassen SARS-CoV-2-Infektionen, informieren Betroffene über notwendige Maßnahmen wie eine häusliche Isolierung und beraten politische Entscheider vor Ort. Die wichtige Arbeit der übrigen Stellen im ÖGD von der AIDS-Prävention bis hin zur Trinkwasserüberwachung geht weiter und bleibt der breiten Bevölkerung hingegen oft verborgen. Mein Dank gilt anlässlich des Tages des Gesundheitsamtes allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den bayerischen Gesundheitsämtern und dem gesamten ÖGD.“
Vor zwei Jahren wurde erstmals der „Tag des Gesundheitsamtes“ begangen, um die Bedeutung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes als unverzichtbarer Eckpfeiler gesamtstaatlicher Daseinsfürsorge zu betonen. Zu diesem Zeitpunkt war eine weltweite Gesundheitskrise wie die Corona-Pandemie kaum vorstellbar.
Holetschek unterstrich: „Heute muss die elementare Bedeutung unserer Gesundheitsämter für den Gesundheitsschutz unserer Bevölkerung keinem mehr erklärt werden.“
Bayern hatte die Notwendigkeit von mehr Personal im ÖGD schon vor der Pandemie erkannt und gehandelt. Der Minister erläuterte:
“Mit der Einführung der ÖGD-Quote haben wir ein Instrument geschaffen, um junge Menschen für eine spätere Tätigkeit in einem Gesundheitsamt oder einer anderen Stelle im ÖGD zu interessieren und langfristig zu binden. Wir haben ein Prozent aller Medizinstudienplätze für Studierende reserviert, die sich für eine anschließende berufliche Verwendung im ÖGD verpflichten. Erstmals in diesem Jahr können so voraussichtlich 19 Studienplätze an Interessierte vergeben werden.“
Unterstützung durch den Bund
Der Bund unterstützt darüber hinaus mit insgesamt 4 Mrd. Euro über die kommenden Jahre mit dem Pakt für den ÖGD deutschlandweit den weiteren personellen Ausbau, die Attraktivität sowie die Digitalisierung der Gesundheitsämter und weiterer Gesundheitsbehörden der Länder.
„Bayern wird seinen Anteil der Mittel gut in den ÖGD investieren“, ergänzte Holetschek. In dem Haushaltsentwurf 2021 des Freistaats, der sich derzeit im parlamentarischen Verfahren befindet, sind erstmals aus dem Pakt zu finanzierende neue Stellen für den ÖGD enthalten.
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