Politikzurück

(GZ-24-2022)
gz landespolitik
GZ-Plus-Mitgliedschaft

► Zum 60. Geburtstag von Landkreistagspräsident Karmasin:

 

Dienst an der Gemeinschaft

Langjährige Wegbegleiter charakterisieren ihn als Politiker, dessen Handeln vor allem durch soziale Verantwortung geprägt ist. Die Rede ist vom Fürstenfeldbrucker Landrat Thomas Karmasin, seit diesem Jahr auch Präsident des Bayerischen und Vizepräsident des Deutschen Landkreistags. Am 28. November beging der erfahrene Kommunalpolitiker in München mit zahlreichen geladenen Gästen seinen 60. Geburtstag. Zu den Gratulanten zählten Mitglieder der Bayerischen Staatsregierung, Behördenleiter, Landrätinnen und Landräte sowie Vertreter weiterer befreundeter Institutionen.

Landräte-Präsident Thomas Karmasin.
Landräte-Präsident Thomas Karmasin.

Den Großteil seines beruflichen Wirkens hat der Jubilar in die Zukunft des Landkreises Fürstenfeldbruck investiert. Ganze vier Mal wurde der Jurist nach seiner erstmaligen Wahl 1996 im Amt bestätigt. Damals war er der jüngste Landrat Bayerns. Heute ist er einer der Erfahrensten, was auch dem Bayerischen Landkreistag zugutekommt. Hier war er unter anderem von 2008 bis 2022 Mitglied im Präsidium, von 2014 bis 2022 Erster Vizepräsident und von Anfang an Mitglied im Ausschuss für Recht und Bildung, der in den Anfangsjahren noch Ausschuss für Verfassungs-, Rechts- und Kulturfragen hieß. Seit diesem Jahr ist Karmasin zudem Mitglied im KPV-Landesvorstand und Hauptausschuss sowie im CSU-Parteivorstand. Bereits 2013 wurde er mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Silber ausgezeichnet.

Kommunalpolitik ist Dienst an den Menschen

Nach Karmasins Überzeugung ist Kommunalpolitik in erster Linie ein Dienst an den Menschen und der Gemeinschaft. Parteizugehörigkeit dürfe nicht die entscheidende Rolle spielen. Schließlich komme es auf die Grundwerte an, so der Landkreistagschef. Klar sei aber auch: „Einer allein schafft nur wenig. Setzen sich aber Menschen unterschiedlicher Herkunft, Prägung, Alter und Talente zusammen, die ein gemeinsames Fundament an Werten – und dazu gehören auch die christlichen Werte – eint, entsteht eine starke Gemeinschaft.“ Nie dürfe dabei der „Blick über den Tellerrand“ fehlen.

Lebensrealität klar vor Augen

„Thomas Karmasin ist jemand, der die Lebensrealitäten der Menschen klar vor Augen hat, dessen Handeln von Bescheidenheit geleitet und geprägt wird, der sich selbst nicht in den Vordergrund stellt und der sehr viel Wert auf das Gemeinsame legt. Davon profitiert auch der Bayerische Landkreistag. Zusammenhalt über Parteibücher hinweg ist unsere große Stärke. Darauf setzen wir auch bei allen künftigen Aufgaben“, untermauerte der Erste Vizepräsident des Bayerischen Landkreistags, Landrat Thomas Habermann, Rhön-Grabfeld, die Aussagen des Jubilars.

Lob kam auch vom Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder. Im Rahmen der Feierstunde bezeichnete er Karmasins politische Arbeit im Landkreis als „sehr durchdacht“. Der Jubilar habe eine klare Meinung, zeichne sich durch kluge Ratschläge aus und löse Probleme konstruktiv.

Dankbar für viele Begegnungen

Angesprochen darauf, auf welche Begebenheiten er gerne oder auch nicht so gerne zurückblickt, betont Karmasin: „Ich blicke gerne zurück auf unendlich viele Begegnungen mit Menschen. Mit sogenannten Großen und sogenannten Kleinen. Darauf, dass jeder Mensch seine eigene Geschichte erzählt und seinen eigenen Wert hat, unabhängig davon, welche Position er bekleidet. Ich bin dankbar, dass ich unglaublich viel an Themen lernen und kennenlernen durfte, denen ich in meinem Beruf als Anwalt wohl nicht in gleicher Weise begegnet wäre. Ich blicke ungern auf manche emotional aufgeladene Kreistagsdebatte in meiner Anfangszeit zurück, die auch nicht frei von Verletzungen geblieben ist. Ich sage selbstkritisch: Auch ich selbst war daran mitbeteiligt. Ich hatte als junger Mann noch nicht die Souveränität, die wünschenswert gewesen wäre, um das zu vermeiden.“

Politik braucht Nachdenklichkeit

Grundsätzlich fände er es von Vorteil, wenn sich die Politik etwas mehr Zeit zum Nachdenken nehmen würde. „Wir bekommen aus Berlin Fristen zur Stellungnahme zu wichtigen Gesetzen, die betragen nicht selten drei Stunden. Entsprechend schlecht sind die Gesetze dann. Nicht ohne Grund werden sogenannte Reparaturgesetze auf den Weg gebracht, obwohl die zu reparierenden Gesetze noch nicht mal in Kraft sind.“

Durch die aktuell zahlreichen Krisen hilft dem zweifachen Familienvater folgende Lebensweisheit aus dem Alten Testament: „Versäume keinen fröhlichen Tag und lass‘ Dir die Freuden nicht entgehen, die Dir beschieden sind.“ In diesem Sinne: Ad multos annos!

DK

 

 

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!

 

GemeindeZeitung

Politik

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung