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(GZ-14-2024 - 18. Juli)
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Erfolgreicher Artenschutz

 

Die Staatsregierung hat fünf Jahre nach dem erfolgreichen Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ein positives Fazit ihrer Bemühungen rund um den Artenschutz gezogen. Wie Umweltminister Thorsten Glauber und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nach einer Kabinettsitzung in München mitteilten, seien inzwischen fast 90 Prozent aller Maßnahmen aus dem Volksbegehren und einem 2019 verabschiedeten Begleitgesetz verwirklicht.

Das umfangreiche Maßnahmenpaket des „Volksbegehrens Plus“ habe zu einer Vielzahl von naturschutzrelevanten Verbesserungen geführt, erläuterten die beiden Ressortchefs. So sei z. B. das bayerische Vertragsnaturschutzprogramm deutlich ausgeweitet worden. Die Flächen hätten sich von 90.000 Hektar im Jahr 2018 auf aktuell über 164.000 Hektar fast verdoppelt.

Biodiversitätsberatung in der Fläche

Um die Beratung in der Fläche zu stärken, wurden 50 Stellen für Biodiversitätsberatung und deren Koordinierung geschaffen. Um naturschutzrelevante Maßnahmen vor Ort umzusetzen, wurde zudem die Neugründung von Landschaftspflegeverbänden unterstützt. Diese sind inzwischen auf deutlich über 90 Prozent der Landesfläche als Partner bei der Umsetzung naturschutzrelevanter Maßnahmen aktiv. Aus dem Volksbegehren sind weitere wichtige Projekte entstanden, wie etwa der Bayerische Streuobstpakt.

Bayern ist laut Glauber und Kaniber deutschlandweiter Vorreiter im Ökolandbau, den der Freistaat mit jährlich rund 120 Millionen Euro unterstützt. Aktuell bewirtschaften rund 11.900 Ökobetriebe eine Fläche von rund 420.000 Hektar, das sind 13,6 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche. 35 Öko-Modellregionen umfassen mittlerweile 43 Prozent der Landesfläche. Mit dem Landesprogramm BioRegio 2030 wird der Öko-Sektor gestärkt und weiterentwickelt.

Um rund 19 Prozent wurde die Menge der eingesetzten chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2018 bis zum Jahr 2022 reduziert. Die über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) geförderten Blühflächen konnten von 2018 auf 2021 um mehr als 70 Prozent gesteigert werden. An allen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wurde die Wildlebensraumberatung etabliert. Überdies wurden bei 22 der 32 Ämter nunmehr Wildlebensraum-Modellgebiete erarbeitet. Auch beim Thema Wald sei der Freistaat vorbildlich, wie die Minister betonten: Mit der rechtsverbindlichen Ausweisung von über 83.000 Hektar Naturwäldern sei das gesetzliche 10-Prozent-Ziel („grünes Netzwerk“) bereits im November 2022, und damit früher als vorgegeben, erfüllt worden.

Biotopverbundfläche

Erfolgreich läuft auch die Ausweitung des Biotopverbundes im Offenland. Die Berechnung weist für das Jahr 2023 einen Wert von 11,4 Prozent Biotopverbundfläche im Offenland in Bayern aus. Das gesetzlich festgelegte Flächenziel von 10 Prozent für das Jahr 2023 wurde somit erreicht. Der Ausbau des Biotopverbundes wird weiter fortgesetzt. Gesetzlich festgelegtes Ziel ist, dass der Biotopverbund bis zum Jahr 2030 mindestens 15 Prozent Offenland der Landesfläche umfasst. Zum weiteren Ausbau des Biotopverbundes wurde mit dem Bayerischen Naturschutzfonds eine Partnerschaft geschlossen.

DK

 

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