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(GZ-5-2025 - 27. Februar)
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► Klimaschutz smart und sicher finanziert:

 

KOM2KOM startet Marktplatz für regionale CO2-Reduktionsprojekte

Ob energetische Gebäudesanierung oder Ausbau erneuerbarer Energien: Kommunen können auf vielfache Weise Treibhausgase reduzieren – doch oft fehlt ihnen schlicht das Geld. Diese Finanzierungslücke möchte das Start-up KOM2KOM mit einer neuartigen, Blockchain-basierten Plattform schließen. Dort können Kommunen und regionale Unternehmen Reduktionsprojekte anbieten. Sie werden von KOM2KOM nach höchsten Standards validiert und eignen sich ideal für Unternehmen und Institutionen, die ihre eigenen Emissionen ausgleichen wollen oder müssen – und das ohne Greenwashing-Risiko.

„Wir haben einen Marktplatz geschaffen, über den Projekte zur Reduktion von Emissionen einfach, sicher und transparent umgesetzt werden können“, erklärt KOM2KOM-Geschäftsführer Dr. Felix Kreidl. Er und das KOM2KOM-Team sind überzeugt, dass die neue Plattform eine Win-Win-Konstellation erzeugt, von der sowohl die Anbieter von klimaschonenden Projekten als auch deren Abnehmer – sprich Klimafinanzierer – stärker profitieren können als von bisherigen Zertifikate- oder Kompensationsmodellen.
Tatsächlich unterscheidet sich der KOM2KOM-Ansatz in verschiedenen Aspekten von anderen Angeboten. Kernzielgruppe auf Anbieterseite sind kommunale und regionale Projektträger mit einem klimafreundlichen Vorhaben. Erste Voraussetzung ist, dass das geplante Projekt Treibhausgase einsparen würde – beispielsweise durch die energetische Sanierung eines alten Schulgebäudes oder die Errichtung einer Biogasanlage. Zweite Voraussetzung ist die „Zusätzlichkeit“: „Auf KOM2KOM dürfen nur Emissionsreduktionsprojekte angeboten werden, die ohne externe Mitfanzierung nicht realisierbar wären“, erklärt Dr. Kreidl.

Verlässliche Klimafinanzierung

KOM2KOM kontrolliert, dass diese und weitere hohe Qualitätskriterien bei den angebotenen Projekten erfüllt sind. Das Start-up ist nach dem strengen ISO-Standard 14064-2 validiert, der „die quantitative Bestimmung, Überwachung und Berichterstattung von Reduktionen der Treibhausgasemissionen“ regelt. Klimafinanzierer können also sicher sein, dass die versprochene Emissionseinsparung überprüft und bewertet wurde – und es sich nicht um eine Maßnahme handelt, die weniger Effekte bringt oder ohnehin erfolgt wäre. Das ist wichtig, um Greenwashing-Risiken zu vermeiden, die Unternehmen schwer schaden können.

Anschubfinanzierung sichergestellt

Wenn der Vertrag zustande kommt, bezahlen die Finanzierer pro Tonne CO2-Äquivalent, die über das Projekt eingespart werden wird. Die Kosten sind hochtransparent, sie basieren auf dem jeweils aktuellen ETS-Marktpreis der EU. Die Reduktionsmenge bezieht sich dabei auf die Gesamtlaufzeit des Projektes, beispielsweise 20 Jahre. Ebenfalls neu am KOM2KOM-Ansatz: Der Finanzierer bezahlt ex ante, also vor Umsetzung des Reduktionsprojektes. Dadurch wird sichergestellt, dass die Mittel zur Anschubfinanzierung zur Verfügung stehen. Dieser Aspekt ist für die Anbieter besonders relevant, denn gerade an anfänglichen Investitionen scheitern klimafreundliche Vorhaben häufig. Zudem wird die Klimafinanzierung bei nicht kommunalen Unternehmen gegen Insolvenz der Projektgesellschaften und somit gegen den Ausfall abgesichert.

Gezielt regionale Projekte unterstützen

Die Finanzierer wiederum erfüllen gesetzliche Vorgaben zum Klimaschutz auf sichere und transparente Art und Weise. Dafür sorgt neben der ISO-Validierung die Speicherung des Vertrags und der Emissionsreduzierungen in der Blockchain. Darüber hinaus können sie mit ihrer Klimaschutzfinanzierung über die Plattform gezielt regionale Projekte quasi vor der eigenen Haustür unterstützen – was sich zusätzlich positiv auf die CSR-Bilanz und das Image des Unternehmens auswirkt.
Potenzielle Anbieter von regionalen Reduktionsprojekten können sich ab sofort bei KOM2KOM anmelden. Im ersten Schritt fokussiert sich KOM2KOM auf den DACH-Raum und Polen, später ist eine Ausweitung auf andere EU-Länder denkbar. „Wir wollen mit unserem Marktplatz zum Katalysator für Treibhausgasreduzierungen durch Kommunen und regionale Unternehmen werden“, sagt Geschäftsführer Kreidl. KOM2KOM tritt dabei als intermediäre Plattform auf und erhält eine Provision pro gehandelter Tonne CO2-Äquivalent. Eigentliche Gewinner jedes Vertragsabschlusses sind aber andere: die nachfolgenden Generationen, die auf jede Maßnahme im Kampf gegen den Klimawandel angewiesen sind.  

Über KOM2KOM

KOM2KOM ist ein innovatives deutsches Greentech-Start-up mit dem Ziel, die Realisierung von regionalen Klimaschutzprojekten zu vereinfachen und voranzutreiben. Das Konzept eines neuartigen Marktplatzes für Emissionsreduktionen wurde ab 2021 entwickelt – unter anderem als Reaktion auf den europäischen Green Deal, das Bundesklimaschutzgesetz sowie das Bayerische Klimaschutzgesetz. Ende 2024 nahm das Unternehmen mit Sitz in Pettendorf bei Regensburg die Plattform in Betrieb. Ein ISO-validiertes Verfahren unter Nutzung von Blockchain-Technologie garantiert den Finanzierern maximale Transparenz und nachgewiesene Wirksamkeit des Emissionsreduktionsprojektes. Projektanbieter wiederum profitieren davon, dass künftige Emissionen vorab monetarisiert werden und die Einnahmen zur Anschubfinanzierung zur Verfügung stehen. Das Gründungs- und Führungsteam von KOM2KOM vereint langjährige Erfahrung aus den Bereichen erneuerbare Energien, eCommerce und Blockchain-Technologie sowie Gebühren-, Steuer- und Handelsrecht. So funktioniert KOM2KOM: Schnelle Erklärung im Kurzvideo auf der Website https://www.kom2kom.com/de/.

red

Zum Weiterlesen: Thomas Thumann, KOM2KOM, im Gespräch: „Für mich ist es ein sehr rundes System“

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